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Schweizer Tourismus: Sommerhitze mit 2% mehr Übernachtungen erwartet!

Die Schweizer Tourismusbranche erwartet für den Sommer 2025 einen erfreulichen Anstieg der Übernachtungen. Laut htr.ch prognostiziert BAK Economics ein Plus von 2 Prozent bei den Logiernächten, was insgesamt zu 24,9 Millionen Übernachtungen führen soll. Diese positive Entwicklung wird unter anderem durch Großveranstaltungen wie den Eurovision Song Contest und die Frauenfußball-EM gefördert. Diese Events tragen maßgeblich zur erhöhten Nachfrage bei.

Trotz der Herausforderungen durch die US-Zollpolitik bleibt die Auswirkung voraussichtlich vorerst begrenzt. Für den Sommer 2025 wird ein langsameres Wachstum des US-Marktes von 15 Prozent im Vorjahr auf 6 Prozent erwartet. Dies zeigt, dass während die Nordeuropäer weiterhin an die Schweiz interessieren, der Trend zu stagnierenden Besucherzahlen aus Fernmärkten, insbesondere China, bedenklich ist.

Wachstumsdynamik und inländische Nachfrage

Die Schweiz hat im Vergleich zu anderen europäischen Ländern eine gemischte Entwicklung durchlebt. Während Deutschland als Herkunftsmarkt schwach bleibt, verzeichnen Länder wie Frankreich moderates Wachstum. Für ganz Europa wird ein leichtes Übernachtungsplus von 0,8 Prozent prognostiziert. Besonders bemerkenswert ist, dass die USA Deutschland als wichtigsten internationalen Herkunftsmarkt ablösen werden, was auf eine Veränderung der Reisegewohnheiten hindeutet.

Die inländische Nachfrage zeigt ein langsames, aber stetiges Bild. BAK Economics meldet, dass bei Schweizer Gästen mit einem Anstieg von 1,4 Prozent bei den Logiernächten zu rechnen ist, wobei das Interesse an Reisen ins Ausland zunimmt. So rutscht die Schweiz von Platz 1 auf Platz 4 im Ranking der attraktivsten Reiseziele für Einheimische. In der Folge sind Annäherungen an benachbarte Länder wie Italien, Frankreich und Kroatien zu beobachten.

Langfristige Perspektiven und Risiken

Langfristig ist eine stabile Entwicklung im Schweizer Tourismus zu erwarten. Positive Effekte durch Großveranstaltungen und die unvorteilhaften Wetterbedingungen im Vorjahr können einen wesentlichen Beitrag leisten. Dennoch sieht BAK Economics das größte Risiko in der US-Zollpolitik, deren Auswirkungen schwer vorhersehbar sind. Für die Wintersaison 2025/26 sowie die Jahre 2026 und 2027 könnten sich die Zölle negativ auf die Anreise von US-Gästen auswirken und zusätzliche Unsicherheiten hervorrufen.

Interessanterweise erwartet BAK Economics für 2026 je nach Szenario unterschiedlichste Entwicklungen in Bezug auf Logiernächte – von einem Anstieg um 2 Prozent bis hin zu einem Rückgang um 2 Prozent. Eine mögliche Aufwertung des Schweizer Frankens könnte ebenfalls negative Auswirkungen auf die europäische Nachfrage haben.

Insgesamt zeigt die Prognose, dass der Schweizer Tourismus trotz zahlreicher Herausforderungen auf einem soliden Wachstumspfad bleibt, gestützt durch internationale Gäste und besondere Ereignisse, die das Land ins Rampenlicht rücken.

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