
Mit dem Beginn der Sommerferien stehen viele deutsche Familien vor der Entscheidung, ihren Urlaub im Ausland zu verbringen. Dabei ist es wichtig, sich über die jeweiligen Gesetze und Regelungen im Reiseland zu informieren. In Frankreich wurde nun ein neues Gesetz verkündet, das auch die Touristen betrifft. Ab dem 1. Juli 2025 gilt ein Rauchverbot an zahlreichen öffentlichen Orten, das eine grundlegende Änderung für Raucher darstellt.
Das neue Rauchverbot betrifft Orte wie Parks, Bushaltestellen, Schulen, Strände und Sportanlagen. Rauchen wird jedoch in den Außenbereichen von Gaststätten weiterhin erlaubt sein. Wer gegen das Rauchverbot verstößt, muss mit einem Bußgeld von bis zu 135 Euro rechnen. Diese Maßnahme ist Teil einer umfassenden Regierungskampagne zur Bekämpfung des Tabakkonsums in Frankreich, wo jährlich etwa 75.000 Menschen an den Folgen des Rauchens sterben. Im Vergleich dazu gibt es in Deutschland schätzungsweise 143.000 Todesfälle in Folge des Tabakkonsums jährlich und weltweit sterben über 7,6 Millionen Menschen an den Folgen des Rauchens. Derwesten.de berichtet von diesen alarmierenden Zahlen.
Schutz von Kindern im Fokus
Das Rauchverbot zielt insbesondere darauf ab, Kinder zu schützen. Gesundheitsministerin Catherine Vautrin stellte das neue Gesetz in der Zeitung Ouest France vor und äußerte den Wunsch, dass Kinder, die 2025 geboren werden, die erste rauchfreie Generation darstellen. Der genaue Bereich um Schulen, in dem das Rauchen verboten sein wird, wird derzeit noch festgelegt. Die Gemeindepolizei ist für die Überwachung der Einhaltung des Verbots verantwortlich.
Wichtig zu erwähnen ist, dass E-Zigaretten von dem neuen Verbot ausgenommen sind, obwohl Vautrin plant, den Nikotingehalt sowie die Geschmacksrichtungen von E-Zigaretten einzuschränken. Die Einführung dieser Maßnahmen könnte eine signifikante Reduzierung der rauchenden Jugendlichen zur Folge haben. Im Jahr 2023 gaben fast 16 Prozent der 17-Jährigen an, zu rauchen; vor zehn Jahren waren es noch doppelt so viele. Auch Tagesschau.de hebt hervor, dass die Maßnahmen im Einklang mit den Empfehlungen der WHO stehen, die zur Reduzierung des Krebsrisikos aufruft.
Ökonomische Belastung durch Tabakkonsum
Die wirtschaftlichen Folgen des Rauchens sind ebenfalls erheblich. Krebserkrankungen kosten Frankreich jährlich rund 150 Milliarden Euro. Das neue Gesetz wird nicht nur als Schutzmaßnahme für künftige Generationen gesehen, sondern auch als Schritt zur Reduzierung dieser ökonomischen Belastung. Laut Vautrin schränkt das Rauchverbot nicht die Freiheit der Raucher ein, solange sie in den erlaubten Bereichen rauchen.
Mit dem Inkrafttreten dieser Regelungen Mitte 2025 wird eine neue Ära im Umgang mit Tabak in Frankreich eingeläutet, einer, die hoffentlich einen positiven Einfluss auf die Gesundheit der Bevölkerung haben wird.