
In vielen europäischen Urlaubsländern werden die Rauchregeln erheblich verschärft, insbesondere an Stränden, wo immer mehr Orte rauchfrei werden. Laut fr.de gilt in Italien seit dem 1. Januar 2025 ein nahezu vollständiges Rauchverbot in Mailand. Hier darf nur mit einem Mindestabstand von 10 Metern zu anderen Personen geraucht werden, und Verstöße werden mit Strafen bis zu 240 Euro geahndet. Auch in bestimmten öffentlichen Bereichen wie Parks, Sportanlagen, Spielplätzen und Friedhöfen ist Rauchen seit 2021 verboten.
An den Stränden Italiens sind ebenfalls Rauchverbote oder spezielle Raucherzonen in Kraft. In Spanien, insbesondere in Städten wie Barcelona und den touristischen Regionen an der Costa Blanca, sind viele Strände ebenfalls rauchfrei. Hier können Strafen zwischen 30 und 1.800 Euro verhängt werden. Zukünftige gesetzliche Regelungen könnten zudem das Rauchen von E-Zigaretten an den Stränden betreffen.
Weitere Regelungen in Europa
Portugal hat ein Rauchverbot an Stränden erlassen, das mit Strafen zwischen 50 und 500 Euro sanktioniert wird. Darüber hinaus sind auch lautes Musikhören und andere Aktivitäten wie Ballspielen eingeschränkt, verbunden mit hohen Geldbußen. In Frankreich wird ab dem 1. Juli 2025 ein umfassendes Rauchverbot in Parks und an Stränden eingeführt, das jedoch E-Zigaretten ausnimmt.
Die EU verfolgt das Ziel, bis 2040 eine tabakfreie Generation zu schaffen, in der weniger als 5% der Bevölkerung Tabak konsumieren. Laut europeannewsroom.com sterben jährlich in der EU etwa 700.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums, viele davon durch Passivrauchen. Rauchen ist eine der Hauptursachen für Krebs und vorzeitige Todesfälle in der Europäischen Union.
Angesichts dieser alarmierenden Zahlen unterstützen die EU-Gesundheitsminister Maßnahmen zur Ausweitung rauchfreier Zonen, um die Zahl der Krebstoten zu senken. Letztlich liegt die Verantwortung für die Gesundheitspolitik jedoch bei den einzelnen Mitgliedstaaten, weshalb neue Empfehlungen nicht bindend sind. Trotzdem wurden Mittel in Höhe von 16 Millionen Euro für Maßnahmen zur Bekämpfung des Tabakkonsums bereitgestellt sowie 80 Millionen Euro für Forschung zur Tabakkontrolle.
Unterschiede in den Rauchgewohnheiten
Die Raucherquoten in der EU variieren erheblich. Während Schweden bei der Verringerung des Tabakkonsums fast am Ziel ist, sieht es in Bulgarien, wo 37% der Bevölkerung rauchen, deutlich anders aus. Griechenland gilt als raucherfreundlich, und auch Kroatien hat hohe Raucherquoten mit 35%. Dagegen haben Länder wie Irland und das ehemalige UK hohe Steuern auf Tabakprodukte eingeführt, was zu niedrigeren Raucherquoten führt.
Die fortschreitenden Maßnahmen in den EU-Mitgliedstaaten und die anhaltende Sensibilisierung für die Gefahren des Rauchens zeigen, dass es ein starkes, gemeinsames Engagement für die öffentliche Gesundheit gibt, auch wenn die Umsetzung und Akzeptanz von Land zu Land unterschiedlich ist. Die Bekämpfung des Tabakkonsums bleibt eine zentrale Herausforderung, um die Gesundheitsrisiken zu minimieren und eine rauchfreie Generation zu fördern.