
Italien zählt zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen, wobei Venedig immer wieder eine zentrale Rolle einnimmt. Im Jahr 2024 belegte Italien den zweiten Platz der ausländischen Reiseziele für deutsche Touristen, nur hinter Spanien, wobei etwa 8,6 Prozent der Urlaubsreisen in die Italienische Lagunenstadt führten. Auch wenn der touristische Andrang an vielen Orten Italiens zurückgegangen ist, erfreut sich Venedig seit 1987 als UNESCO-Weltkulturerbe großer Beliebtheit. 2023 verzeichnete die Stadt rund 5,7 Millionen Ankünften, was einen Aufschwung nach den COVID-19-Einschränkungen darstellt.
Die Erfahrungen eines Reisenden spiegeln die gemischten Gefühle wider, die ein Besuch dieser einzigartigen Stadt hervorrufen kann. Erinnert er sich an seine erste Reise nach Venedig im Jahr 2020 während der Pandemie, fand er die Stadt überraschend wenig überfüllt, was die Erkundung erleichterte. Dies stand im Kontrast zu späteren Besuchen in Städten wie Rom und Mailand, wo er mit überfüllten Straßen und sogar einem Diebstahl konfrontiert wurde.
Tourismus und Herausforderungen
In der Tat rangiert Venedig im Jahr 2023 vor anderen großen Städten wie Mailand und Berlin. Die meisten Touristen kamen aus den USA, gefolgt von Reisenden aus Frankreich und dem Vereinigten Königreich, doch die Anzahl internationaler Besucher übersteigt 70 Prozent. Zudem waren im Jahr 2024 die Hotelpreise in Venedig die höchsten in Italien, während auch die Airbnb-Angebote teurer als in Florenz, Mailand und Rom waren. Dieser Anstieg steht jedoch in direkter Verbindung mit dem Problem des Overtourismus, das nicht nur das Erlebnis der Besucher beeinträchtigt, sondern auch das empfindliche Ökosystem der Stadt gefährdet.
Aufgrund dieser Herausforderungen plant Venedig Maßnahmen, um den Massentourismus einzudämmen. Ab 2024 wird eine Eintrittsgebühr für Tagesbesucher eingeführt, und große Gruppenbesuche sollen eingeschränkt werden. Diese Initiativen sind notwendig, um das einzigartige Landschaftsbild der Stadt zu bewahren und gleichzeitig den Tourismus zu fördern, ohne die Stadt und ihre Bewohner übermäßig zu belasten.
Ein persönliches Resümee
Die Erfahrungen des Autors nach seinen Besuchen in Italien zeigen die vielfältigen Facetten, die das Reisen in dieses Land mit sich bringt. Während er in Bologna und Mailand positive Eindrücke machte, erlebte er in Rom nicht nur überfüllte Straßen, sondern auch ärgerliche Situationen wie Diebstähle, die den Spaß am Reisen trüben können. So wurde während eines Aufenthalts in Mailand eine Handtasche aus dem Außenbereich einer Pizzeria entwendet. Der hilfsbereite Kellner bot daraufhin eine kostenlose Pizza an, was die ansonsten negative Erfahrung etwas milderte.
Trotz aller Schwierigkeiten und Herausforderungen scheinen die Erinnerungen und Abenteuer, die man auf Reisen sammelt, den Gesamteindruck zu überwiegen. Venedig bleibt ein faszinierendes Ziel, das sowohl Schönheits- als auch Erhaltungsfragen aufwirft.