
Am 23. Mai 2025 hat das Auswärtige Amt seine Reiseempfehlungen für die Mittelmeerregion aktualisiert und deutliche Warnungen ausgesprochen. Reisen in Länder wie Griechenland, Spanien, Frankreich und Italien könnten zunehmend riskant werden. Insbesondere die angekündigten extremen Temperaturen während der Sommermonate stellen eine gesundheitliche Gefahr dar. In Griechenland sind Hitzewellen mit Temperaturen über 40 Grad Celsius keine Seltenheit, was insbesondere für vulnerable Personengruppen wie Säuglinge, Kinder, Senioren und Menschen mit chronischen Erkrankungen gefährlich sein kann. Urlauber sollten in der Mittagshitze körperliche Anstrengungen vermeiden und sich gut schützen.
Besonders Wanderer in der Region sollten auf angemessene Vorsichtsmaßnahmen achten. Beim Wandern ist es ratsam, Sonnenschutz und ausreichend Trinkwasser mitzunehmen. Auch ein aufgeladenes Mobiltelefon sowie eine Powerbank sollten nicht fehlen, um im Notfall erreichbar zu sein. Zudem weist das Auswärtige Amt auf die Gefahr von Erdbeben in Griechenland, insbesondere auf der Insel Santorini, sowie auf die erhöhte Waldbrandgefahr in der gesamten Mittelmeerregion hin.
Wetterextreme und Wasserknappheit
Die Situation in Italien ist ebenso besorgniserregend. Hier sehen sich die Reisenden mit Dürren und Wassermangel konfrontiert, besonders in Sizilien, wo bereits die höchste Alarmstufe erreicht ist. Das Umweltministerium Italiens, Ispra, bietet aktuelle Informationen zur Wetterlage. Diese klimatischen Bedingungen sind nicht nur für die Reisenden problematisch, sondern auch für die ansässige Bevölkerung, die bereits unter den Folgen leidet.
Der Klimawandel trägt erheblich zu diesen extremen Wetterbedingungen bei. Laut einem Bericht des Weltklimarats IPCC aus dem Jahr 2022 erwärmt sich die Luft im Mittelmeerraum zwischen 20 und 50 Prozent schneller als der globale Durchschnitt. Prognosen deuten darauf hin, dass die Temperatur bis Ende des 21. Jahrhunderts um 2 bis 3,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau steigen könnte, selbst bei Einhaltung der Pariser Klimaziele. Bei fortgesetztem hohen CO₂-Ausstoß könnte die Erwärmung sogar über 5 Grad liegen.
Ökologische Herausforderungen
Diese Entwicklungen haben gravierende Auswirkungen auf die Umwelt. So führt die Erwärmung des Mittelmeers zu einem Anstieg der Wassertemperaturen und einer Zunahme von Algen und Quallen. Einige Quallenarten können schmerzhafte Begegnungen mit Urlaubern verursachen. Dennoch ist die Gefahr von extrem gefährlichen Quallen wie Würfelquallen im Mittelmeer nicht gegeben. Langfristig wird prognostiziert, dass das Meerwasser saurer wird, was zahlreiche Meeresorganismen schädigen kann. Dies beeinträchtigt nicht nur die Biodiversität, sondern auch die wirtschaftlichen Grundlagen vieler Mittelmeerländer, die stark vom Tourismus abhängig sind.
Die Wetterextreme und zunehmende Waldbrandgefahr stehen im Einklang mit den Prognosen des IPCC. Der Bericht weist darauf hin, dass die Zahl der Tage mit hoher oder extremer Brandgefahr in Südeuropa bereits das für 2050 erwartete Niveau erreicht hat. Marine Hitzewellen, die langfristig intensiver und häufiger auftreten werden, könnten in Zukunft erhebliche Risiken für die menschliche Gesundheit und Wirtschaft darstellen, weshalb Reisende gut informiert und vorbereitet in den Sommerurlaub starten sollten.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass sowohl die Bedingungen für Reisende als auch die ökologischen Herausforderungen in der Mittelmeerregion besorgniserregend sind. Während das Auswärtige Amt rechtzeitig Warnungen herausgibt, beteiligt sich der Klimawandel aktiv an der Verschärfung dieser Probleme. Reisende sollten daher besonders vorsichtig sein und sich gut auf ihren Aufenthalt vorbereiten.
Für detaillierte Informationen zur aktuellen Situation und Wetterlage wird empfohlen, die offiziellen Seiten wie die des Auswärtigen Amtes hier sowie den Bericht des IPCC hier zu konsultieren.