Europa

Gepäckverlust im Sinkflug: Europa verbessert Luftverkehrs-Handling!

Die europäische Luftverkehrsbranche hat im Jahr 2024 erhebliche Fortschritte im Umgang mit Gepäckproblemen erzielt. Laut Reisevor9 sank die Fehlleitungsrate auf 12,3 Gepäckstücke pro 1.000 Reisende, was einem Rückgang von 22 Prozent im Vergleich zu 2022 entspricht. Diese Entwicklung kommt vor dem Hintergrund eines Rekordpassagieraufkommens in Europa und zeigt, dass die Branche auf dem richtigen Weg ist, die Gepäckabwicklung zu verbessern.

Weltweit wurde eine ähnliche Verbesserung festgestellt, die Fehlleitungsrate verringerte sich auf 6,3 pro 1.000 Passagiere, obwohl der Flugverkehr im Jahr 2024 um 8,2 Prozent anstieg. Dies zeigt, dass trotz höherer Passagierzahlen die Effizienz im Gepäckmanagement ebenfalls gestiegen ist, wie About Travel berichtet.

Ursachen der Fehlleitungen

Die häufigste Ursache für Gepäckfehlleitungen waren im Jahr 2024 verspätete Gepäckstücke, die 74 Prozent der Fälle ausmachten, gefolgt von Umladungsfehlern, die 41 Prozent der Fehlleitungen ausmachten. Beschädigte oder geplünderte Gepäckstücke machten 18 Prozent der Vorfälle aus, während verlorene oder gestohlene Gepäckstücke 8 Prozent ausmachten. Ein Anstieg der betrieblichen Probleme, wie etwa Zoll- und Wetterverzögerungen, sorgte für einen Anstieg auf 10 Prozent der Fehlleitungen. Insgesamt stieg die absolute Zahl der fehlgeleiteten Gepäckstücke leicht auf 36,2 Millionen, von 36,1 Millionen im Vorjahr.

Eine positive Entwicklung gibt es jedoch bei der Bearbeitungszeit der fehlgeleiteten Gepäckstücke. Über 61 Prozent davon wurden innerhalb von 48 Stunden bearbeitet und zurückgegeben. Diese Effizienz ist besonders wichtig für die Passagiere, die durch Echtzeit-Updates und automatisierte Systeme unterstützt werden. 42 Prozent der Reisenden erhielten im Jahr 2024 Echtzeit-Updates zu ihrem Gepäck, was einem Anstieg von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Investitionen in Technologien

Der Fortschritt in der Branche wird vor allem durch Investitionen in digitale Systeme, wie etwa Echtzeit-Tracking und automatisierte Nachverfolgung, gefördert. SITA, der Anbieter von Lösungen für die Luftfahrtindustrie, schätzt die wirtschaftlichen Schäden durch Gepäckprobleme für das Jahr 2024 auf rund fünf Milliarden US-Dollar. Die Einführung des neuen Standards Modern Baggage Messaging (MBM) Version 2 soll die Datenqualität weiter verbessern und die Fehlleitungsrate zusätzlich senken.

In Übereinstimmung mit der IATA-Resolution 753 sind Fluggesellschaften nun verpflichtet, Gepäck an vier Schlüsselpunkten zu verfolgen: bei Check-in, Umladung, Ankunft und Auslieferung. Solche Maßnahmen stärken das Vertrauen der Passagiere in das Gepäckmanagement. Darüber hinaus planen 66 Prozent der Fluggesellschaften die Implementierung automatisierter Bag-Drop-Systeme bis zum Jahr 2027, während 65 Prozent der Flughäfen biometrische Self-Service-Bag-Drop-Systeme einführen möchten.

Die kontinuierliche Verbesserung in der Gepäckabwicklung zeigt, dass die Luftfahrtbranche entschlossen ist, den Herausforderungen der Vergangenheit entgegenzuwirken und das Reiseerlebnis für die Passagiere zu optimieren. Die Fortschritte beim Gepäckmanagement sind ein positiver Schritt in diese Richtung.

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