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Ernst von Bandels Vier Jahreszeiten kehren ins Lippische Landesmuseum zurück!

Am 15. Mai 2025 wurde die beeindruckende Skulpturengruppe „Die vier Jahreszeiten“ des renommierten Bildhauers Ernst von Bandel im Lippischen Landesmuseum vorgestellt. Diese Rückkehr in die Heimat des Künstlers wird sowohl von Historikern als auch von Kunstliebhabern mit Freude aufgenommen.

Zu den Anwesenden bei der Veranstaltung zählten prominente Persönlichkeiten, darunter Jörg Düning-Gast, Verbandsvorsteher, und Dr. Michael Zelle, Direktor des Lippischen Landesmuseums. Auch Günter Weigel, Geschäftsführer von Lippe Tourismus, sowie die Gästeführer Cornelia Müller-Hisje und Carl-Heinz Helwig waren anwesend. Jörg Düning-Gast äußerte seine Freude über den Ankauf und die gelungene Zusammenarbeit mit den Spendengebern, während Dr. Zelle die Figuren als „echte Knaller“ bezeichnete.

Historischer Kontext und erste Schritte von Bandel

Ernst von Bandel, der am 17. Mai 1800 in Ansbach geboren wurde, war nicht nur Bildhauer, sondern auch der Schöpfer des berühmten Hermannsdenkmals. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er an der „Bauschule der Akademie“ in München, nachdem er bereits mit 16 Jahren begann, eigene Designs zu entwickeln. Besonders erwähnenswert ist seine Zeit in Italien zwischen 1825 und 1827, die entscheidend zu seinem künstlerischen Werdegang beitrug. Bandel heiratete später Karoline von Kohlhagen, die ihn nachhaltig in seinen Ambitionen unterstützte.

Die Skulpturen der Gruppe „Die vier Jahreszeiten“ wurden ab 1843 gefertigt und stellen detailreiche Kindergestalten dar, die die verschiedenen Jahreszeiten symbolisieren. Auffällig sind die Gesichter von Bandels Tochter Angelika (Frühling) und Sohn Armin (Sommer), die in den Figuren verewigt sind.

Rückkehr der Skulpturen ins Heimatmuseum

Die rund 30.000 Euro teure Skulpturengruppe wurde mit Unterstützung der Lippe Tourismus und Marketing GmbH für das Museum erworben. Diese Figuren, die ursprünglich im Familienbesitz waren, gelangten über mehrere Stationen nach Dresden und wurden nach der Wiedervereinigung an die ehemaligen Eigentümer zurückgegeben. Cornelia Müller-Hisje entdeckte sie kurz vor dem geplanten Verkauf und erwarb sie für das Lippische Landesmuseum.

Es ist von Bedeutung, dass Ernst von Bandels Witwe den Nachlass des Künstlers bereits der Stadt Detmold anbot, was jedoch abgelehnt wurde. Der Erwerb der Skulpturen ergänzt die Sammlung zu Ernst von Bandel und dem Hermannsdenkmal, die bereits immer wieder ins öffentliche Interesse gerät.

Feierlichkeiten zum 225. Geburtstag

Am 18. Mai 2025 wird zudem der 225. Geburtstag von Ernst von Bandel gefeiert. Anlässlich dieser Feierlichkeiten sind mehrere Veranstaltungen geplant, darunter eine Sonderführung mit dem Titel „Mythos Varusschlacht und das Hermannsdenkmal“ um 15 Uhr sowie ein Bildervortrag „225 Jahre Ernst von Bandel – Mehr als nur das Hermannsdenkmal!“ um 16:30 Uhr. Der Eintritt zum Museum und zur Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenfrei, was eine perfekte Gelegenheit für Interessierte darstellt, mehr über das Erbe von Bandel zu erfahren.

Die Skulpturengruppe wird ab sofort in der Dauerausstellung des Museums zu sehen sein, die bereits Ausstellungen über Bandel als Architekt, Bildhauer und Maler umfasst, einschließlich seiner Skizzen und Baupläne. Damit wird nicht nur sein künstlerisches Schaffen gewürdigt, sondern auch ein fundamentales Stück Kulturgeschichte lebendig gehalten.

Für weitere Informationen über Ernst von Bandel und seine Arbeiten besuchen Sie die Seiten von Hermannsdenkmal und LWZ24.

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