
Sirmione am Gardasee ist ein beliebter Urlaubsort, der in diesem Jahr vor einer neuen Bedrohung steht. Die Population von Riesenwelsen im größten See Italiens hat stark zugenommen, was die angestammte Flora und Fauna sowie die touristische Attraktivität der Region gefährdet. Angler und Taucher berichten von einer alarmierenden Entwicklung. So wurden bereits große Welse gesichtet, die einen extremen Jagdtrieb entwickeln.
In einem bemerkenswerten Vorfall fingen drei Speerfischer einen etwa zwei Meter langen und 80 Kilogramm schweren Wels. Der Freitaucher Daniele Bertoloni machte zudem die Entdeckung eines 2,58 Meter großen Exemplars in einer Tiefe von 25 Metern. Die Sichtungen dieser beeindruckenden Fischart nehmen zu, und Bertoloni selbst zeigt Respekt vor solchen Giganten, sodass er es vorzieht, die Welse zu beobachten, anstatt sie zu fangen.
Ökologische Herausforderungen am Gardasee
Die Bedingungen im Gardasee sind derzeit ideal für die Fortpflanzung der Welse. Klare Gewässer, flache Uferzonen und hohe Temperaturen begünstigen das Wachstum der Population. Welse stellen nicht nur eine Bedrohung für andere Fischarten dar, indem sieLaichplätze wie die der Barsche plündern, sondern haben auch Auswirkungen auf Wasservögel und kleine Säugetiere, die in den Ufergebieten leben.
Marco Brognoli, ein Gardaseetaucher und Speerfischer, berichtet von regelmäßigen Sichtungen von Welsen über zwei Metern Länge und berichtet, dass er und seine Freunde innerhalb eines kurzen Zeitraums 14 Welse in nur 200 Metern gefangen haben. Allerdings müssen sie auch die Herausforderungen beim Fangen der Welse bewältigen, da die Ausrüstung unter den enormen Belastungen oft beschädigt wird. Brognoli hat beispielsweise Ausrüstungsverluste von rund 60 Euro erlitten.
Auswirkungen auf den Tourismus
Die Zunahme der Welse am Gardasee hat auch gravierende Auswirkungen auf den Tourismus. In anderen Regionen, wie Mantua, haben Welse bereits ganze Seen leergefressen, was zu einem Rückgang des Tourismus führte. Brognoli fordert deshalb dringend eine Strategie zur Eindämmung der Wels-Population und schlägt vor, Sammel- und Entsorgungsstellen für Fischer einzurichten.
Die Situation ist besorgniserregend, und bislang hat Italien keine effektive Lösung für das Wels-Problem gefunden. Das ökologische Gleichgewicht des Gardasees ist gefährdet, und die Bewerberschaft um die Natur zieht sich in Widersprüche, während gleichzeitig die Attraktivität für Touristen auf dem Spiel steht. Das Wels-Problem könnte die Zukunft des beliebten Urlaubsortes Sirmione ernsthaft gefährden.
Für weitere Informationen über die Herausforderungen, die Welse am Gardasee darstellen, besuchen Sie derwesten.de oder t-online.de.