
Am 31. Mai 2025 fand die Jahresversammlung des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) in der Kellerei Tramin statt. Dabei standen die Wertschätzung für das Gastgewerbe sowie die Herausforderungen, mit denen die Branche konfrontiert ist, im Mittelpunkt der Diskussion. Besondere Themen waren Wildcampen, der Verkehr auf den Dolomitenpässen und die touristische Kurzzeitvermietung. HGV-Bezirksobmann Gottfried Schgaguler blickte auf ein herausforderndes Jahr zurück und dankte den Funktionären für ihre Unterstützung.
Schgaguler wies darauf hin, dass Wildcamper oft nur wenig in örtlichen Betrieben konsumieren und dabei auch Müll hinterlassen. Aus diesem Grund forderte er gesetzliche Regelungen, um dem Wildcampen entgegenzuwirken. Der HGV hat bereits konkrete Gesetzesvorschläge an den Gemeindenverband, Landesrat Luis Walcher sowie Landeshauptmann Arno Kompatscher übermittelt.
Verkehrsproblematik und Kurzzeitvermietung
Ein weiteres zentrales Thema war die besorgniserregende Verkehrssituation auf den Dolomitenpässen. Hier fordert der HGV mehr Druck auf nationaler Ebene für Verkehrsbeschränkungen und Kontrollen, um die Sicherheit und den Schutz der Region zu gewährleisten. Ein positives Beispiel zur Kurzzeitvermietung wurde mit Bozen genannt, wo keine zusätzlichen Gästebetten an private Vermieter vergeben werden.
HGV-Präsident Manfred Pinzger sprach während der Versammlung aktuelle tourismuspolitische Themen an und forderte nicht nur mehr Anerkennung für die Branche, sondern auch gute Rahmenbedingungen für Dorfgasthäuser und familiengeführte Betriebe. Hierbei betonte er die Notwendigkeit von Erleichterungen für Mitarbeiterunterkünfte.
Toan Nguyen, der Geschäftsführer der Agentur Jung von Matt NERD, hielt einen interessanten Marketingvortrag zu dem Thema, wie sich die Zielgruppen in der Tourismusbranche zunehmend zu Stilgruppen wandeln. Die Versammlung fand ihren Abschluss mit einem kulinarischen Highlight aus dem Berggasthof Dorfner, zubereitet von Anton Dalvai und seinem Team. Zu den Anwesenden zählten bekannte Persönlichkeiten wie Daniel Stuflesser, Stephanie Dissertori und Leo Tiefenthaler.
Die Bedeutung der Dolomiten im Tourismus
Die Dolomiten haben sich in den letzten Jahren als eines der Hauptziele für den Tourismus in Italien etabliert. Diese beeindruckende Gebirgsformation entstand vor etwa 280 Millionen Jahren durch das Absenken einer Bergkette sowie durch Sedimentablagerungen und Vulkantätigkeit. Seit dem Sommer 2009 gehören die Dolomiten zum UNESCO-Weltnaturerbe, was ihre Bedeutung für die Region weiter unterstreicht. Dahingehend ist der Schutz der Natur und die Förderung des sanften Tourismus von großer Bedeutung.
Zu den bekanntesten Bergen in den Dolomiten zählen die Marmolata, welche mit 3.342 m der höchste Punkt ist, sowie die Drei Zinnen, der Rosengarten, der Schlern und zahlreiche weitere Gipfel. Beliebte Urlaubsorte wie Cortina d’Ampezzo, Wolkenstein und Corvara ziehen jährlich zahlreiche Touristen an, die die einzigartige Landschaft der Dolomiten erleben möchten.
Die Anreise in diese wunderschöne Region ist sowohl mit Auto, Bus, Bahn als auch Flugzeug möglich, was die Erreichbarkeit für Urlauber erleichtert. Neben den einzigartigen Berglandschaften sind die Dolomiten auch bekannt für ihre zahlreichen Seen, wie dem Pragser Wildsee und dem Antholzer See, sowie für Wanderungen auf den berühmten Höhenwegen, die durch die beeindruckende Natur führen.
Daher bleibt der Tourismus für lebendige Dörfer und die gesamte Region unverzichtbar, was auch auf der Jahresversammlung des HGV eindrücklich thematisiert wurde. Für zukünftige Entwicklungen wird es entscheidend sein, ein Gleichgewicht zwischen touristischem Wachstum und dem Schutz der einzigartigen Naturlandschaften der Dolomiten zu finden.
Für weitere Informationen können Sie die Berichte auf buongiornosuedtirol.it und dolomiten.net nachlesen.