
Montenegro, ein oft unterschätztes Juwel auf der Balkan-Halbinsel, zieht jährlich rund drei Millionen Touristen an. Trotz des Potenzials machen deutsche Urlauber nur 4,73 Prozent der Übernachtungszahlen aus. Das Land bietet eine bemerkenswerte landschaftliche und kulturelle Vielfalt, die es zu einem Geheimtipp unter Reisenden macht. Tourismus-Ministerin Simonida Kordić hebt hervor, dass Montenegro in nur drei Stunden von einem Ende zum anderen bereist werden kann, was den unkomplizierten Zugang zu seinen zahlreichen Sehenswürdigkeiten erleichtert.
Mit zwei Klimazonen und sieben Nationalparks ist Montenegro ein wahres Paradies für Naturliebhaber. Die Küstenstadt Budva ist besonders attraktiv, da sie eine Mischung aus einer charmanten Altstadt, modernen Hotels und malerischen Buchten bietet. Hier genießen Touristen authentische Erlebnisse auf familiengeführten Bauernhöfen und inmitten unberührter Natur.
Kulturelle Schätze und Outdoor-Abenteuer
Die montenegrinische Küche ist bekannt für ihre Einfachheit und Authentizität, mit einer Vielzahl von hausgemachten Gerichten, die die Gäste in ihren Bann ziehen. Kordić beschreibt die Kultur als reich, stark beeinflusst von den Nachbarländern. Empfohlene Erlebnisse sind das Aufwachen in Perast, die Besichtigung der Bucht von Kotor und der Besuch des Durmitor-Nationalparks.
Laut Lonely Planet bietet Montenegro nicht nur beeindruckende Naturlandschaften, sondern auch historische Stätten, die es zu erkunden gilt. Die kulturelle Hauptstadt Cetinje beherbergt das Nationalmuseum und die Grabstätte von Petar II. Petrović Njegoš. Die Lipa-Höhle in der Nähe ist die einzige, die organisierten Tourismus bietet, mit faszinierenden Kalksteinformationen. Eine Reise nach Montenegro wäre unvollständig ohne den Besuch des Ostrog-Klosters, das jährlich etwa 100.000 Pilger anzieht.
Natürliche Schönheit und Herausforderungen
Montenegro hat auch viele Höhlen mit prähistorischen Malereien und eine Saline in Ulcinj, die als Lebensraum für Flamingos bekannt ist. Der Durmitor-Nationalpark lädt ein zum Wandern und Rafting, insbesondere auf dem Tara-Fluss. Der ärmste Teil des Landes im Norden zeigt vielversprechende Investitionsmöglichkeiten, um qualitativ hochwertige touristische Angebote zu schaffen und die Herausforderungen des Übertourismus zu meistern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Montenegro eine Vielzahl an Erlebnissen für alle Arten von Reisenden bietet. Von beeindruckenden Landschaften, über ein reiches kulturelles Erbe bis hin zu authentischen kulinarischen Erfahrungen bleibt Montenegro ein begehrenswerter Ort für zukünftige Urlaubsplanungen.