Am Sonntag, den 11. Mai 2025, reisen König Felipe (57) und Königin Letizia (52) nach Österreich, um an der internationalen Befreiungsfeier in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen teilzunehmen. Diese Feier steht im Zeichen des 80. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen und seiner Außenlager, die 2025 begangen wird. Die Gedenkfeier steht unter dem Motto „Gemeinsam für ein ‚Niemals wieder!‘“ und ist eine zentrale Veranstaltung des Gedenkjahres, das an das Leid erinnert, das durch die NS-Diktatur verursacht wurde. Millionen Opfer der systematischen Verfolgung und Ermordung werden damit gewürdigt.
König Felipe wurde durch den österreichischen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen (81) zur Teilnahme an der Gedenkveranstaltung eingeladen. Diese wird vom Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) organisiert, das sich seit seiner Gründung im Jahr 1997 für das Gedenken an die NS-Opfer einsetzt. Besondere Beachtung findet die historische Verbindung Spaniens zu Mauthausen, da etwa 7.000 republikanische Spanier in das Lager deportiert wurden. Nur etwa ein Drittel dieser Deportierten konnte am 5. Mai 1945 von der US-Armee gerettet werden.
Ein Zeichen des Gedenkens
Die Befreiungsfeier selbst wird jedes Jahr seit 1946 veranstaltet und ist ein bedeutendes Ereignis für das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. 2025 wird sie besonders hervorgehoben, da sie auf die Bedeutung des Erinnerns und der Aufklärung abzielt. Ein Zitat aus dem Vermächtnis der österreichischen Lagergemeinschaft fasst diese Überzeugung zusammen: „Wer keine Erinnerung hat, hat auch keine Zukunft.“ Das Jahresthema für 2025 wird den Fokus auf das Verhindern von Krieg und Faschismus und auf die Förderung des Friedens legen.
Neben der internationalen Befreiungsfeier in Mauthausen wird das MKÖ auch zahlreiche regionale Gedenk- und Befreiungsfeiern in ganz Österreich initiieren. Über 110 solcher Veranstaltungen sind für das Jahr 2025 geplant, unter anderem am 23. März in Rechnitz und am 4. und 5. Juli in Goldegg.
Vorbereitungen und bedeutende Begegnungen
König Felipe, der sich zum Zeitpunkt seiner Ankunft in Österreich noch in der Dominikanischen Republik aufhielt, hatte dort zuvor Tim Reynolds, den Präsidenten der „Reynolds Foundation“, empfangen. Während seines Aufenthalts nahm er auch an der Abschlusszeremonie des „World Law Congress“ teil und überreichte den „World Peace & Liberty Award“ an Sonia Sotomayor. In seiner Rede hob er die Bedeutung der Rechtsstaatlichkeit für den Schutz der Menschenwürde und das demokratische Zusammenleben hervor.
Nach längerer Trennung konnte Königin Letizia während dieser Zeit auch ihre Tochter wiedersehen, was dem Besuch in Österreich eine persönliche Note verleiht. Die Reise der Königsfamilie ist somit nicht nur ein Zeichen des Gedenkens, sondern auch ein Moment der familiären Zusammenkunft.
Die Gedenkveranstaltungen in Mauthausen und in ganz Österreich zum 80. Jahrestag der Befreiung laden dazu ein, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen und die Lehren aus der Vergangenheit für die Zukunft zu beherzigen. Die internationale Befreiungsfeier am 11. Mai wird eine Gelegenheit sein, diese Themen im Kreise vieler Persönlichkeiten und Besucher zu reflektieren.
