
Am 24. Mai 2025 wird der Staatssekretär für Koordination und Digitalisierung, Alexander Pröll, als erstes Mitglied der neuen österreichischen Regierung nach Israel reisen. Diese Reise ist mit dem Ziel verbunden, die bilateralen Beziehungen zu stärken und den Kampf gegen Antisemitismus zu intensivieren. Österreich betrachtet Israel als zentralen Partner in den Bereichen Digitalisierung, Cybersicherheit und Antisemitismusbekämpfung. Pröll wird am Ben Gurion Flughafen in Israel ankommen und hat eine Reihe von wichtigen Besuchen und Meetings geplant.
Ein zentrales Element seiner Reise ist der Besuch von Orten, die stark von den Terroranschlägen der Hamas betroffen waren, insbesondere Kibbutz Beéri und das Nova Festival Memorial, wo am 7. Oktober 2023 ein Massaker stattfand. An diesem Tag begann die Hamas mit einer überraschenden Invasion in Israel, die Hunderte von Geiseln forderte und mehr als 1.160 Israelis das Leben kostete. Der Konflikt löste eine Welle der Gewalt aus, die auch zehntausende Zivilisten im Gazastreifen das Leben kostete. Diese tragischen Ereignisse haben das Verhältnis und die Zusammenarbeit zwischen Österreich und Israel tiefgreifend beeinflusst.
Digitale Initiativen und Zusammenarbeit
Zusätzlich zu den Besuchen geschichtsträchtiger Stätten wird Pröll an der österreichischen Botschaft an einer Zeremonie teilnehmen, bei der neue Doppel-Staatsbürgerschaften an nachfolgende Generationen von österreichischen Holocaust-Überlebenden übergeben werden. Dies ist ein weiterer Schritt in der Bereinigung geschichtlicher Ungerechtigkeiten und der Stärkung der kulturellen Bindungen zwischen Österreich und Israel.
Ein wichtiges Ziel von Prölls Reise ist auch der Besuch des Beer Sheva High Tech Parks, wo er Einblicke in innovative Ansätze der Digitalisierung und Cybersicherheit erhält. Angesichts der fortschreitenden Bedrohungen durch Cyberkriminalität und den Einsatz hybrider Kriegsführung, wie sie von der Hamas und ihren Unterstützern, insbesondere durch iranisch ausgerichtete Cyberakteure, erprobt werden, ist dieser Austausch von großer Bedeutung. Cyberoperationen, die mit der Invasion der Hamas in Israel begannen, haben das Ziel, die öffentliche Unterstützung für Israel zu untergraben und die Institutionen des Landes zu destabilisieren.
Die Herausforderung der Cyberkriegsführung
Nach der Offensive vom 7. Oktober 2023 starteten iranische Cyberakteure eine Reihe von offensiven Angriffen, die sowohl opportunistische Hack-and-Leak-Angriffe als auch gezielte Zerstörung von Infrastrukturen umfassten. Diese Phase der Cyberkriegsführung erstreckt sich über mehrere Monate und zeigt eine zunehmende Komplexität und Taktik, die darauf abzielt, sowohl inländische als auch internationale Unterstützung für Israel zu verringern. Ziel dieser Cyberoperationen sind nicht nur militärische Systeme, sondern auch zivile Infrastrukturen in den Bereichen Finanzen, Technologie und Verteidigung.
Aktuelle Entwicklungen deuten darauf hin, dass zukünftige Cyberangriffe auch international weitreichende Auswirkungen haben könnten, einschließlich potenzieller Angriffe auf die US-Regierung und weitere internationale Events, wie die bevorstehenden Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris. In Anbetracht dieser Bedrohungen ist die Zusammenarbeit zwischen Österreich und Israel in den Bereichen Cybersecurity und digitale Innovationsprozesse von entscheidender Bedeutung.