Spanien

Donauwalzer erobert das All: Wien sendet Funkbotschaft an Voyager 1!

Am 1. Juni 2025 wurde eine außergewöhnliche Aktion ins Leben gerufen, bei der der berühmte „Donauwalzer“ von Johann Strauss an die Voyager 1 gesendet wurde. Diese Maßnahme trägt zur langjährigen Verbindung des Stücks mit dem Weltall bei, die insbesondere durch Stanley Kubricks ikonischen Film „2001: Odyssee im Weltraum“ verstärkt wurde. In diesem Meisterwerk wird der Walzer für die Untermalung einer Szene verwendet, in der Urmenschen einen mysteriösen monolithischen Gegenstand entdecken, was den Start der menschlichen Evolution markiert.

Die Wiener Symphoniker führten das Stück in Zusammenarbeit mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) auf und sendeten es per Funk an die Voyager 1. Diese Mission ist nicht nur ein musikalisches Erlebnis, sondern auch ein Versuch, ein historisches Versäumnis zu korrigieren: Bei der ursprünglichen Startmission der Voyager 1 im Jahr 1977 wurde der „Donauwalzer“ nicht auf die goldene Schallplatte aufgenommen. Stattdessen wurden 27 Musikwerke, darunter Kompositionen von Bach, Beethoven und Mozart, mit der Sonde gesendet.

Ein bedeutendes Ereignis für die Raumfahrt

Die Übertragung fand im Museum für angewandte Kunst in Wien statt und wurde live auf der Website „Waltz into Space“ übertragen. Das Signal wurde über eine Deep-Space-Antenne der ESA in Spanien an die Sonde gesendet, wobei die Übertragung etwa 23 Stunden in Anspruch nahm. Ein ehrgeiziges Projekt, das nicht nur der Weltraumforschung dient, sondern auch den 200. Geburtstag von Johann Strauss feiert und an den 50. Gründungstag der ESA erinnert. Während dieser Feierlichkeiten wird der „Donauwalzer“, der als inoffizielle Hymne des Alls gilt, auch als Aufwachmusik für Astronauten verwendet.

Die Voyager 1 und ihr Schwesterraumschiff Voyager 2 haben sich seit ihrem Start trotz der enormen Distanz von etwa 25 Milliarden Kilometern von der Erde bis weit außerhalb des Sonnensystems entfernt. Die Frage, ob das Signal von anderen Zivilisationen empfangen werden kann, bleibt weiterhin spekulativ und hängt von deren technischen Fähigkeiten ab.

Filmische Hintergründe

„2001: Odyssee im Weltraum“ gilt als einer der einflussreichsten Filme der Geschichte und thematisiert unter anderem die Menschheit im Angesicht überlegener intelligenter Wesen, dargestellt durch schwarze Monolithen. Diese Monolithen führen die Menschheit zu neuen Höhen und zeichnen den evolutionären Fortschritt und die Entstehung weltraumgestützter Zivilisationen nach. In dem Film wird die Zusammenarbeit von Astronauten wie Bowman und Poole, die sich mit den Monolithen beschäftigen, von einem unberechenbaren Bordcomputer, HAL, bedroht, was die Spannung und das philosophische Nachdenken über die Rolle der Menschheit im Universum verstärkt.

Die Übertragung des „Donauwalzers“ an die Voyager 1 ist somit nicht nur ein musikalisches Ereignis, sondern ein bedeutendes kulturelles Symbol, das die Verbindung zwischen Mensch und Kosmos verkörpert.

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