Spanien

Wiener Walzer reist ins All: Donauwalzer für Voyager 1 gesendet!

Am 1. Juni 2025 wurde ein einzigartiges Ereignis in Wien gefeiert: Der berühmte „Donauwalzer“ von Johann Strauss wurde ins Weltall übertragen. Die Wiener Symphoniker spielten das ikonische Werk am Samstagabend im Museum für angewandte Kunst (MAK). Von dort aus wurde das Konzert nicht nur an den Strand des Donaukanals in Wien und den New Yorker Bryant-Park, sondern auch direkt ins All gesendet. Deutschlandfunk Kultur berichtet, dass eine etwa 35 Meter große Parabolantenne in Spanien die Musik digitalisierte und an die etwa 25 Milliarden Kilometer entfernte Raumsonde Voyager 1 übertrug.

Obwohl die musikalische Sendung keinen wissenschaftlichen Zweck verfolgte, erklärte Wien Tourismus, dass mit dieser Aktion ein historisches Versäumnis wettgemacht werden sollte. Bei mutmaßlich der ersten Mission in den interstellarer Raum, dem Start der Voyager 1 im Jahr 1977, wurden zahlreiche Musikstücke berühmter Komponisten, insgesamt 27, auf einer vergoldeten Kupfer-Schallplatte mitgegeben, jedoch der „Donauwalzer“ nicht.

Ein Beitrag zur Geschichte

Die Übertragung von Strauss‘ Walzer an Voyager 1 hat eine tiefere Bedeutung: Der „Donauwalzer“ hat sich einen Platz als inoffizielle Hymne des Alls erobert und dient Astronauten oft als Aufwachmusik. Seine Verbindung zum Weltraum reicht zurück zu einem ikonischen Film: Regisseur Stanley Kubrick verwendete den Walzer in seinem Klassiker „2001: Odyssee im Weltraum“.

Die Wiener Symphoniker brachten das Werk in einer besonderen Atmosphäre zur Aufführung, während die European Space Agency (Esa) am 31. Mai ihren 50. Gründungstag feierte. Im Rahmen der Feierlichkeiten von Wien Tourismus zum 200. Geburtstag von Johann Strauss wurde das Projekt realisiert. Das Signal von Wien zur Voyager 1 benötigt rund 23 Stunden für den Weg ins All.

Die Reise ins Unbekannte

Die Voyager 1, seit 1977 im Einsatz, hat sich über 25 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt und befindet sich mittlerweile außerhalb des Sonnensystems. Das Schicksal des Signals, das nun in den Weiten des Alls umherirrt, bleibt ungewiss. Ob es von anderen Zivilisationen empfangen werden kann, hängt von deren technischen Mitteln ab. T-Online hebt hervor, dass diese musikalische Geste gleichzeitig als Manifestation unserer kulturellen Errungenschaften in die Unendlichkeit des Weltraums betrachtet werden kann.

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