Pfadfinderfahrten und ihre prägende Wirkung auf Jugendliche stehen im Mittelpunkt eines aktuellen Berichts, der die Erinnerungen von Teilnehmern an solche Abenteuer anschaulich darstellt. Der Autor erinnert sich an seine erste Pfadfinderfahrt, die für ihn ein aufregendes und unabhängiges Erlebnis war, fernab von den Eltern. Diese Reisen sind geprägt von Lagerfeuern, Übernachtungen im Freien und Abenteuern in der Natur, die den Geist des Pfadfindertums verkörpern.
Doch nicht jede Erfahrung ist angenehm. Der Autor hebt hervor, dass solche Reisen auch herausfordernd sind, mit langen Wanderungen und unvorhersehbaren Wetterbedingungen. Negativen Erlebnissen wie Dauerregen, Hunger und Verletzungen stehen die tiefen Verbindungen und der Zusammenhalt unter den Teilnehmern gegenüber, die durch diese Herausforderungen gefört werden. Axel Osadolor aus Hamburg, der Pfadfindergruppen leitet, sieht auch die Verantwortungsübernahme jüngerer Teilnehmer als wichtigen Aspekt solcher Fahrten.
Erinnerungen und Verantwortung
Mit zunehmendem Alter übernehmen die Jugendlichen mehr Verantwortung. Der Autor beschreibt, wie er im Alter von 16 Jahren seine erste große Fahrt leitete, die drei Wochen durch Tschechien und Österreich ging. Diese Entwicklung vom Teilnehmer zum Leiter ist ein zentrales Element der Pfadfinder-Erfahrung, die nicht nur Spaß, sondern auch Lebenskompetenzen vermittelt.
Ein aktuelles Highlight des Pfadfinderlebens ist das mitteleuropäische Jamboree, das alle zwei Jahre stattfindet. Letztmals im August 2023 in Doksy, Tschechien, versammelte es 700 Pfadfinder aus acht Ländern, darunter Tschechien, Slowakei, Polen, Ungarn, Ukraine, Holland, Schweden und Taiwan. Das Motto dieses Großevents lautete „Vorbereiten für die Zukunft“ und wurde von 300 Workshop-Leitern begleitet, die ein abwechslungsreiches Programm organisierten.
Das große Jamboree
Die ersten drei Tage des Jamborees widmeten sich den Themen Zukunft in der Natur, Technologie und Demokratie. Eine Vielzahl von Aktivitäten bot den Teilnehmern die Möglichkeit, praktische Fähigkeiten zu erlernen, wie die Verwendung von Blindenschrift, das Basteln indianischer Telefone und das Spielen von Kinball. Ein besonderes Highlight stellte eine Schmiede dar, in der die Pfadfinder Kunstfertigkeiten ausleben konnten, zum Beispiel bei der Herstellung von Spielwürfeln, Ringen und Schlüsselanhängern.
Ein interessantes Projekt zur Energieeinsparung stellte eine Handy-Aufladestation dar, die mit Fahrrädern betrieben wurde und so selbst Strom erzeugt. Vojtěch Listoň, einer der Workshop-Leiter, erklärte, dass das Aufladen mit Fahrrädern zwar lange dauere, für zusätzliches umweltfreundliches Aufladen jedoch auch Sonnenkollektoren eingesetzt wurden. Die Teilnehmer äußerten sich durchweg begeistert über die Vielfalt der Aktivitäten und die weltoffene Atmosphäre im Camp.
Insgesamt zeigen sowohl die persönlichen Erlebnisse aus der Jugend als auch die aktuellen Ereignisse beim Jamboree, wie prägend und lehrreich Pfadfinderfahrten sind. Sie bieten nicht nur Abenteuer, sondern auch wichtige soziale und technische Fähigkeiten, die für die Zukunft der jungen Teilnehmer von Bedeutung sind. Weitere Informationen finden Sie bei Geo sowie auf Radio Prag.
