
Die türkische Generaldirektion für Zivilluftfahrt (SHGM) hat kürzlich neue Sicherheitsregeln eingeführt, die das Verhalten von Passagieren an Bord von Flugzeugen betreffen. Die Regelung, die ab sofort in Kraft ist, betrifft insbesondere das frühzeitige Abschnallen und Öffnen der Gepäckfächer nach der Landung. Passagiere, die sich vor dem Erlöschen des Anschnallzeichens abschnallen oder das Gepäckfach öffnen, werden künftig als „vorschriftswidrig reisende Passagiere“ eingestuft. Dies könnte schon bald mit einem Bußgeld geahndet werden, dessen Höhe bisher jedoch noch nicht bekannt ist.
Das Hauptziel dieser neuen Sicherheitsvorkehrungen ist es, Unfälle beim Aussteigen zu verhindern, die durch herabfallendes Gepäck oder unerwartete Bewegungen des Flugzeugs verursacht werden können. Das Kabinenpersonal ist angewiesen worden, bei Verstößen Ermahnungen auszusprechen und darauf hinzuweisen, dass das Aufstehen erst nach Erreichen der endgültigen Parkposition erlaubt ist. Darüber hinaus wird die Crew auf überfüllte Gänge hinweisen, sodass Passagiere warten müssen, bis sie an der Reihe sind, um aufzustehen.
Sicherheitslage in der Türkei
Zusätzlich zu den neuen Flugregeln sollten Reisende in die Türkei auch die aktuelle Sicherheitslage im Auge behalten, wie das Auswärtige Amt informiert. Besonders in den Grenzgebieten der Türkei zu Irak und Syrien bestehen dringende Reisewarnungen, insbesondere in den Provinzen Şanlıurfa, Mardin, Sırnak und Hakkâri. In größeren Städten wie Ankara, Istanbul und Izmir können politische Protestaktionen stattfinden, die zu Einschränkungen im öffentlichen Verkehr führen können.
Reisende müssen sich auch darüber im Klaren sein, dass die Sicherheitsvorkehrungen hoch sind, jedoch eine allgemeine Gefährdung durch Terrorismus besteht, die seit 2015 in der Türkei angeschlagen hat. Deutsche Staatsangehörige riskieren willkürliche Festnahmen oder die Verweigerung der Einreise, insbesondere bei Verdacht auf Unterstützung terroristischer Organisationen oder bei Teilnahme an Demonstrationen.
Reisevorbereitung und Verhaltenshinweise
Vor einer Reise in die Türkei ist es ratsam, sich in der Krisenvorsorgeliste einzutragen und auf Notfallvorsorgemaßnahmen zu achten. Reiseempfehlungen des Auswärtigen Amtes betonen, dass Reisende auch auf ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz achten und sich über Einreisebestimmungen bei Behörden, Botschaften oder Reiseveranstaltern informieren sollten.
Bezüglich der Kriminalität wird auf eine geringere Gewaltkriminalität hingewiesen, jedoch ist Vorsicht vor Taschendieben und Betrugsfällen geboten. Insbesondere alleinreisende Frauen sollten ihre Wertsachen sicher aufbewahren. Zudem sind Reisende angehalten, sich an die lokalen Gepflogenheiten hinsichtlich Verhalten und Kleidung anzupassen. Fotografieren von militärischen Einrichtungen ist ebenfalls verboten.
Insgesamt bietet die Türkei vielfältige Reiseerlebnisse, doch sollten Urlauber die genannten Sicherheitshinweise und neuen Regelungen im Flugverkehr beherzigen, um unbeschwerte Tage im Land der Faszination zu genießen.