
Die Insel Zakynthos, auch bekannt als Zante, hat sich laut einer aktuellen Studie des britischen Portals „Which?“ zur am meisten überlaufenen Destination Europas entwickelt. Mit einem rekordverdächtigen Verhältnis von 150 Touristen oder Übernachtungen pro Einwohner steht die griechische Insel an der Spitze der Overtourism-Rangliste. Die Auswirkungen des Tourismus sind deutlich spürbar, sowohl für die Einwohner als auch für die Infrastruktur der Insel.
Urlaubsorte auf Zakynthos erleben während der Hauptsaison eine massive Überlastung ihrer Dienstleistungen. Anwohner berichten von steigenden Mietpreisen und einem ständig überfüllten Straßenverkehr im Sommer. Auch die Umwelt leidet stark unter dem Andrang. Die Überlastung der Infrastruktur führt zu immer größeren Herausforderungen für die lokale Bevölkerung, die sich in den letzten Jahren signifikant verschlechtert haben. Diese Problematik findet nicht nur auf Zakynthos statt, sondern betrifft auch andere europäische Destinationen.
Allgemeine Probleme durch Overtourism
Der Overtourism ist nicht nur ein Problem für große Städte wie Venedig und Paris, sondern auch für kleinere Reiseziele. Eine detaillierte Analyse der Auswirkungen wurde in der Studie von „Which? Travel“ veröffentlicht, die drei Hauptmetriken berücksichtigte: die Gesamtzahl der Übernachtungen, die Touristendichte pro Quadratkilometer sowie das Verhältnis von Touristen zu Einwohnern. Diese Faktoren verdeutlichen die Schwere der Situation in den betroffenen Regionen.
Die Inseln im Mittelmeerraum sind dabei besonders betroffen. Beispielsweise hat Istrien in Kroatien ein Verhältnis von 133,467 Touristen pro 1.000 Einwohner, während Fuerteventura in den Kanarischen Inseln mit 120:1 zu Buche schlägt. Diese Verhältnisse zeigen die extreme Belastung, die auf den Infrastrukturen dieser Regionen lastet.
Städte mit höchster Touristendichte
Interessanterweise führt Paris das Ranking der Städte mit der höchsten Touristendichte an, mit beeindruckenden 418,280 Besuchern pro Quadratkilometer. Athen und Kopenhagen folgen mit 88,535 und 63,944 Touristen pro Quadratkilometer. Im Gegensatz dazu stehen weniger betroffene Destinationen wie Targovishte in Bulgarien mit einem Verhältnis von 332:1 oder Rybnik in Polen mit 351:1.
Die Daten aus dieser Studie sind alarmierend und weisen darauf hin, dass der Overtourism nicht nur die attraktivsten Reiseziele in Europa überlastet hat, sondern auch den Lebensstandard vieler Einwohner beeinträchtigt. Die Behörden stehen unter Druck, Lösungen zu finden, um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, doch bisher gibt es an vielen Orten wenig Fortschritt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die steigenden Zahlen von Touristen auf Zakynthos und anderen europäischen Zielen dringenden Handlungsbedarf zeigen. Wie schwaebische.de und euronews.com berichten, ist es essenziell, dass die Verantwortlichen Maßnahmen ergreifen, um die negativen Auswirkungen des Massentourismus nachhaltig zu minimieren.