
Die Urlaubszeit rückt näher, und viele Menschen beginnen, über ihre nächsten Reiseziele nachzudenken. Eine aktuelle Umfrage untersucht die Reisepräferenzen von Lesern, insbesondere die bevorzugten Urlaubsziele und die entscheidenden Faktoren, die bei der Wahl eines Reiseziels eine Rolle spielen. NWZ Online berichtet, dass unter anderem finanzielle und zeitliche Möglichkeiten, politische Spannungen sowie klimatische Veränderungen und Naturkatastrophen die Urlaubswahl beeinflussen.
Die Umfrage, die anonym und nur wenige Minuten dauert, beschäftigt sich auch mit Orten, an die derzeit nicht gereist werden würde. Der Link zur Umfrage ist hier zu finden.
Klimatische Herausforderungen und ihre Auswirkungen auf den Tourismus
Zusätzlich zeigt eine Analyse von Polarstern die ernsthaften Herausforderungen, die der Tourismus in Europa aufgrund der Klimakrise gegenübersteht. Extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, Überflutungen und Waldbrände beeinflussen die Reisepläne vieler Urlauber. Besonders die Mittelmeerregion ist betroffen: Sie erwärmt sich rund 20 Prozent schneller als der globale Durchschnitt, und die Lufttemperatur ist bereits um 1,5 °C höher als vor der Industrialisierung.
Im Sommer 2023 führten verheerende Waldbrände in Griechenland, Portugal und Spanien zu temporären Schließungen, etwa der Akropolis in Athen. Zudem herrscht in Katalonien Wasserknappheit, was Hotels zwingt, ihre Pools nicht mehr nachzufüllen. Griechenland reagiert auf die Klimakrise mit einer neuen Klimasteuer, die ab Januar 2024 höhere Übernachtungssteuern in der Hauptsaison vorsieht.
Änderungen in den Reisevorlieben
Trotz der Wetterextreme verzeichnet Spanien 2023 einen Tourismusrekord mit über 85 Millionen ausländischen Gästen. Zukünftige Trends im Tourismus zeigen, dass Mittelmeer-Destinationen aufgrund ihrer Attraktivität ganzjährig beliebter werden könnten. Gleichzeitig gewinnen nördliche Länder wie Tschechien, Bulgarien, Irland und Dänemark an Zulauf.
Reisende könnten zudem ihre Ziele kurzfristig ändern, vor allem in heißen Sommermonaten, was zu einem Anstieg von Indoor-Angeboten führt. Die klimatischen Veränderungen wirken sich negativ auf die touristische Infrastruktur und die Gewässerqualität aus, was die Sicherheit der Urlauber gefährdet.
Angesichts dieser Herausforderungen gibt es jedoch auch Alternativen zu herkömmlichen Urlaubszielen. Viele Urlauber ziehen klimafreundliche Reisen vor und wählen Ziele in Deutschland, wie den Schwarzwald, die Nord- und Ostsee oder die Mecklenburgische Seenplatte. Auch Reisen nach Skandinavien erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, während umweltfreundliche Zugreisen innerhalb Europas gefördert werden.
Die anhaltenden Veränderungen im Klima werfen lange Schatten auf die Zukunft des Reisens und der Urlaubsplanung. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Wahrnehmung von Reisen in Anbetracht dieser globalen Herausforderungen entwickeln wird.