
Am 13. Juni 2025 hat die militärische Eskalation im Nahen Osten eine neue Dimension erreicht. Laut Polski Radio hat der Iran 180 ballistische Raketen auf Israel abgefeuert. Obgleich die meisten dieser Raketen erfolgreich abgefangen wurden, waren die Detonationen in mehreren Städten hörbar, darunter auch in Tel Aviv und Jerusalem. Das israelische Militär gab an, dass nach etwa einer Stunde keine akute Gefahr mehr bestehe.
Die Offensive wurde als Vergeltung für den Tod prominenter Führer, darunter Ismail Hanije von der Hamas, Hassan Nasrallah von der Hisbollah und General Abbas Nilforuschan aus dem Iran, interpretiert. Die iranischen Revolutionsgarden drohten bereits damit, weitere Angriffe durchzuführen, sollten Israel auf diesen Raketenangriff reagieren.
Internationale Reaktionen und lokale Auswirkungen
Die israelischen Verteidigungskräfte bezeichneten den Angriff als schwerwiegend und kündigten Konsequenzen an. In Reaktion auf die Raketenangriffe wurde der Luftraum über Israel für den zivilen Flugverkehr geschlossen, was zur vorübergehenden Einstellung des Betriebs am Ben-Gurion-Flughafen führte. Bei den Angriffen zählte Israel zwei leicht verletzte Personen in Tel Aviv und einen toten Palästinenser in Jericho.
US-Präsident Joe Biden erklärte die Bereitschaft der USA, Israel zu unterstützen und das amerikanische Personal in der Region zu schützen. Außenminister Antony Blinken nannte den iranischen Angriff „absolut inakzeptabel“ und forderte eine internationale Verurteilung dieses Vorgehens. Auch die deutschen Außenministerin Annalena Baerbock und Frankreichs Premierminister Michel Barnier äußerten Besorgnis über die drohende Eskalation in der Region.
Eskalation der Gewalt im Libanon
Der britische Premierminister Keir Starmer verurteilte die iranischen Aktionen scharf und rief zur Deeskalation auf. In den Vororten von Beirut wurden Berichte über Freudenschüsse laut, während die Hamas den Raketenangriff als „heldenhaft“ lobte. Dies stellt den zweiten direkten Angriff des Irans auf Israel dar. Der erste Angriff erfolgte im April und beinhaltete Hunderte von Raketen und Drohnen.
Zudem intensivierten die israelischen Streitkräfte seit Beginn des Konflikts im Gazastreifen ihre Operationen gegen die Hisbollah im Norden. Israel meldete die Zerstörung eines Großteils der militärischen Kapazitäten der Hisbollah, einschließlich der Eliminierung führender Kommandeure. In diesem Zusammenhang starteten die israelischen Streitkräfte eine begrenzte Bodenoffensive im Süden des Libanon zur Neutralisierung der Bedrohung durch die Hisbollah.
Die aktuelle Situation zeigt die Fragilität des Friedens und die Möglichkeit zusätzlicher Konflikte, während internationale Akteure besorgt auf die Entwicklungen blicken. Weitere Informationen zur Eskalation und internationalen Reaktionen erhalten Sie auf Spiegel Online.