Israel

Yuval Raphael: ESC-Auftritt unter Druck – Politiker und Proteste drohen!

Die Teilnahme der israelischen Künstlerin Yuval Raphael am Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel steht im Zentrum heftiger Kontroversen. Kritiker fordern ihren Ausschluss von dem Wettbewerb aufgrund des israelischen Vorgehens im Gazastreifen. Laut zeit.de unterstützen 26 Abgeordnete des Europäischen Parlaments sowie über 70 ehemalige ESC-Teilnehmer einen Boykott der israelischen Delegation. Yuval Raphael, eine Überlebende des Massakers am 7. Oktober 2023, plant, am 17. Mai für Israel aufzutreten, nachdem sie das Halbfinale bestanden hat.

Die Situation ist besonders angespannt, da Israel eine Reisewarnung für die Schweiz, das Austragungsland des Wettbewerbs, ausgesprochen hat. Die Sicherheit von Raphael und anderen israelischen Besuchern ist ein zentrales Anliegen, insbesondere angesichts der propalästinensischen Proteste, die gegen ihre Teilnahme gerichtet sind. Diese Proteste könnten nicht nur den ESC, sondern auch die Wahrnehmung der israelischen Politik in der Öffentlichkeit beeinträchtigen.

Bedrohungen für die Delegation

Bei einem Eröffnungsevent des Eurovision Song Contests, dem „Turquoise Carpet“ in Basel, wurde Raphael von einem pro-terroristischen Demonstranten bedroht. Wie jewishpress.com berichtet, trugen die Demonstranten palästinensische Fahnen und hielten Schilder mit Botschaften wie „Israel, öffne die Grenzen von Gaza, Hilfe kann eintreten.“ Ein junger Mann, der eine jihadistische Geste nachahmte, machte zugleich Andeutungen, die Raphael und seinem Team erschreckten. In Reaktion darauf reichte die Israelische Rundfunkanstalt KAN eine Beschwerde bei der Schweizer Polizei ein.

Die Übertragung des ESC wird von KAN live ausgestrahlt, beginnend am 13., 15. und 17. Mai. Raphael ist zudem der Gewinner der Reality-Show „The Next Star”, und sein Auftritt ist für den zweiten Halbfinaltag am Donnerstag, an dem er als Lied Nummer 14 auftritt, angesetzt.

Politische Dimension des ESC

Der ESC sollte zwar ein unpolitisches Event sein, das sich auf Musik konzentriert, jedoch ist die politische Dimension in diesem Jahr nicht zu leugnen. Der irische Rundfunk RTÉ erhielt von der Europäischen Rundfunkunion bereits eine Zusage für eine „breite Diskussion“ über Israels Teilnahme, nachdem RTÉ-Direktor Kevin Buckhurst diesen Diskurs im Kontext des Krieges in Gaza angestoßen hatte. In einem Brief an die Europäische Rundfunkunion behaupteten 72 ehemalige ESC-Teilnehmer, die Israelische Rundfunkanstalt KAN sei in den „Völkermord“ gegen die Palästinenser verwickelt.

Insgesamt steht der Eurovision Song Contest 2025 für Israel nicht nur für musikalische Darbietungen, sondern ist auch ein Bestandteil einer größeren politischen Debatte, die die Rolle des Landes in der internationalen Gemeinschaft beleuchtet.

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