
Am 28. Mai 2025 wird ein Doku-Zweiteiler über Eisbären im Norden ausgestrahlt. Der Film erzählt die Geschichte eines Jahres mit diesen mächtigen Raubtieren, unter der Leitung von Eisbär-Scout Dennis Compayre. Dennis, der eine lange Liebe zu Eisbären hegt, beobachtet seit Jahrzehnten die Bären der Hudson Bay in Kanada und plant möglicherweise seine letzte Expedition, um einer Eisbärenfamilie über ein Jahr lang zu folgen. Sein Ziel ist es, die Anpassung der Tiere an die Veränderungen durch die Klimaerwärmung zu untersuchen. Diese Expeditionsreise erfolgt vor dem Hintergrund alarmierender Umweltstudien, die darauf hindeuten, dass die Eisbären in der Hudson Bay in den 2030er-Jahren regional aussterben könnten, sollten die globalen Temperaturen weiter steigen. Dies berichtet die Webseite artensterben.de.
Eine neue Studie, die im Journal Communications Earth & Environment veröffentlicht wurde, analysiert die Auswirkungen einer globalen Temperaturerhöhung über zwei Grad Celsius auf die Eisbärenpopulation in der HUDSON Bay. Forscher aus nordamerikanischen und internationalen Institutionen warnen davor, dass diese Erhöhung dramatische Folgen für die Bären und ihre Nahrungsquelle, die Ringelrobben, haben könnte. Jedes Jahr im Juli zwingt das zurückweichende Meereis die Eisbären an Land, wo sie auf ihre Fettreserven angewiesen sind, um zu überleben. Der Klimawandel hat bereits zu einer signifikanten Abnahme der Anzahl der eisbedeckten Tage in der Hudson Bay geführt, was die Grundlage der Ringelrobben, die ihre Höhlen auf dem Eis anlegen, beeinträchtigt.
Die Bedrohung durch den Klimawandel
Die Hudson Bay, ein saisonal von Eis bedecktes Randmeer des Arktischen Ozeans, ist Heimat großer Eisbärenpopulationen (Ursus maritimus). Doch die Veränderung des Klimas hat bereits in den 1990er-Jahren einen Rückgang der Eisbärenpopulationen verursacht, vor allem in der westlichen Hudson Bay. Eine anhaltende moderate Erwärmung von 1,6 Grad Celsius könnte dazu führen, dass Eisbären der südlichen Hudson Bay möglicherweise nicht überleben können. Bei einer Erwärmung von zwei Grad wird erwartet, dass die eisfreien Perioden in der Region zwischen 174 und 182 Tagen andauern. Die meisten Ökologen sind sich einig, dass Eisbären eine Fastenperiode von mehr als 180 bis 200 Tagen nicht überstehen würden, was die Notwendigkeit globaler Anstrengungen zur Bekämpfung des Klimawandels unterstreicht.
Um die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels zu minimieren, sind Maßnahmen wie die Reduzierung von Emissionen und die Minimierung des CO2-Fußabdrucks dringend erforderlich. Die Erkenntnisse der Studie sind nicht nur für die Eisbären von Bedeutung, sondern gelten auch für andere bedrohte Ökosysteme, wie etwa Korallenriffe in Florida und Australien. Ein weiteres Beispiel für die verheerenden Folgen des Klimawandels ist das Aussterben der Bramble-Cay-Mosaikschwanzratte, deren Lebensraum durch den steigenden Meeresspiegel verloren ging.
Die Dokumentation von Dennis Compayre über die Eisbären und die Ergebnisse der Klimastudien lassen die dringende Notwendigkeit erkennen, das Bewusstsein für den Klimawandel zu schärfen und global zusammenzuarbeiten, um das Überleben dieser majestätischen Tiere und vieler anderer Arten zu sichern. Informationen über die Doku und die fortschreitende Bedrohung der Eisbären finden sich auf ARD Mediathek und artensterben.de.