Rückgang der USA-Reisen: Deutsche bleiben vermehrt zu Hause!

Rückgang der USA-Reisen: Deutsche bleiben vermehrt zu Hause!
USA - Das Interesse der Deutschen an Reisen in die USA nimmt deutlich ab. Focus berichtet, dass Trivago-Chef Johannes Thomas darauf hinweist, dass im ersten Quartal 2025 ein Rückgang von etwa zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet wurde. Dies ist ein prozentualer „zweistelliger Umfang“, was auf eine signifikante Wendung hinweist.
Die Abnahme des Reiseinteresses betrifft nicht nur Deutsche. Auch Bürger aus Kanada und Mexiko zeigen eine zunehmende Zurückhaltung bei Buchungen in die Vereinigten Staaten. Gleichzeitig verweilen US-Bürger vermehrt im eigenen Land. Ein wachsender Trend zu günstigeren Hotels in den USA lässt sich ebenfalls beobachten, was möglicherweise auf die unsicheren politischen Bedingungen zurückzuführen ist.
Reisehinweise und Einreisepolitik
Die Unsicherheit wird auch durch die Einreisepolitik der amerikanischen Regierung seit dem Amtsantritt der zweiten Regierung von Donald Trump verstärkt. Es gab Berichte über mehrere Fälle, in denen deutsche Staatsbürger bei der Einreise in die USA in Gewahrsam genommen wurden. Entsprechend hat das Auswärtige Amt seine Reisehinweise aktualisiert und betont, dass die finale Entscheidung über die Einreise bei den Grenzbehörden liegt, selbst wenn ein gültiges Visum vorliegt.
Das Buchungsverhalten hat sich seit dem Regierungswechsel in Washington nicht signifikant verändert. Laut MDR gab es im Januar und Februar trotz der gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten weiterhin Nachfrage nach Reisen in die USA. Jedoch müssen Marktführer wie Dertour eine Zurückhaltung bei neuen Buchungen konstatieren.
Nachfrage und Umsatzentwicklung
Die Währungsentwicklung könnte ein weiterer Grund für die Zurückhaltung bei Buchungen sein. Timo Kohlenberg von „America Unlimited“ stellt fest, dass seit Februar ein spürbarer Rückgang der Nachfrage nach Reisen in die USA festzustellen ist, auch wenn die Buchungen insgesamt nicht zum Erliegen gekommen sind.
Trotz dieser Entwicklungen verzeichnet Trivago eine hohe allgemeine Nachfrage nach Reisen. Im ersten Quartal 2025 steig der Umsatz des Unternehmens um 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für das Gesamtjahr 2025 erwartet Trivago ein zweistelliges Umsatzwachstum, was zeigt, dass die Reisewirtschaft insgesamt auf dem Weg der Besserung ist, auch wenn das Interesse an Reisen in die USA leidet.
Der Rückgang der Beliebtheit der USA als Reiseziel wirft Fragen auf. Kohlenberg äußert Unverständnis für die verschärften Reisehinweise des Auswärtigen Amtes, die nach den jüngsten Festnahmen erstellt wurden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage weiter entwickeln wird und ob sich das Interesse an Reisen in die USA stabilisieren kann.
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