Tourismus bringt Glanz! Arbeitslosigkeit in der Seenplatte sinkt

Die Tourismussaison in der Seenplatte verbessert die Arbeitsmarktsituation 2025, mit regionalen Unterschieden in der Arbeitslosigkeit.
Die Tourismussaison in der Seenplatte verbessert die Arbeitsmarktsituation 2025, mit regionalen Unterschieden in der Arbeitslosigkeit. (Symbolbild/ER)

Tourismus bringt Glanz! Arbeitslosigkeit in der Seenplatte sinkt

Neubrandenburg, Deutschland - Die Arbeitsmarktsituation in der Seenplatte zeigt sich im Lichte der aktuellen Tourismussaison leicht verbessert. Laut Nordkurier hat die Arbeitslosenquote in der Nähe von Müritz mit 6,2 Prozent die bundesweiten Durchschnittswerte unterboten. In Neubrandenburg hingegen ist die Lage angespannt: Die Stadt weist mit 12,6 Prozent die höchste Arbeitslosenquote in der Region auf. Während die Arbeitslosenquote im Landkreis knapp unter der psychologischen Grenze von 9 Prozent liegt, sind im Vergleich zum Vormonat 250 Menschen weniger arbeitslos, jedoch 280 mehr als im Vorjahr.

Die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen birgt diverse Herausforderungen. Andreas Wegner, Geschäftsführer der Arbeitsagentur Neubrandenburg, äußert sich zur Lage und stellt fest, dass der Rückgang der Arbeitslosenzahlen keinen „überbordenden Effekt“ zeigt. In diesem Kontext wechselten im Mai 800 Menschen in eine neue Anstellung, während 580 ihren Job verloren. Dennoch bietet die Region Perspektiven für Arbeitssuchende und Unternehmen.

Herausforderungen und Chancen auf dem Arbeitsmarkt

Wegner betont, dass Qualifizierung eine zentrale Rolle für die Fachkräftegewinnung spielt und Mobilität ein entscheidendes Kriterium darstellt, um regionale Unterschiede auszugleichen. Die Arbeitsagentur arbeitet aktiv mit Schulen und Unternehmen zusammen, um Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen. Vor allem bei den Jugendlichen ist ein Trend zu beobachten: Sie neigen dazu, in größere Städte zu ziehen. Dies hat zur Folge, dass die Jugendarbeitslosigkeit in Neubrandenburg mit 15,7 Prozent im Vergleich zum Raum Röbel mit 5,6 Prozent regional stark differiert.

Die aktuellen Zahlen zeigen zudem, dass die Arbeitslosigkeit in Brandenburg insgesamt stabil ist, nachdem sie in den letzten fünf Jahren einen kontinuierlichen Abwärtstrend verzeichnete. Laut Informationen von mwaek.brandenburg.de sank die Arbeitslosenquote im Land Brandenburg moderat auf 6,3 Prozent. Diese Quote überschritt damit geringfügig den Bundesdurchschnitt von 6,2 Prozent. Im Mai 2025 waren insgesamt 85.885 Menschen in Brandenburg arbeitslos, was einen Rückgang von 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat darstellt, aber einen Anstieg von 6,2 Prozent im Jahresvergleich zeigt.

Regionale Unterschiede und Trends

Die regionale Verteilung der Arbeitslosigkeit in Brandenburg weist auffällige Unterschiede auf. Im Landkreis Dahme-Spreewald beträgt die Arbeitslosenquote lediglich 3,8 Prozent, während sie in der Uckermark bei 11,2 Prozent liegt. Diese Diskrepanz veranschaulicht die Herausforderungen, mit denen verschiedene Regionen konfrontiert sind. Neben den Gesamtdaten sind besonders die Zahlen für jüngere Arbeitslose (15-24 Jahre) bemerkenswert; hier sank die Arbeitslosigkeit um 2,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat, zeigt jedoch einen Anstieg von 8,3 Prozent im Jahresvergleich.

Zusammenfassend zeigt die Situation in der Seenplatte und ganz Brandenburg ein gemischtes Bild. Während die Tourismussaison Hoffnung auf Entspannung bietet, bleibt die Herausforderung, den regionalen Unterschieden und der Attraktivität größerer Städte für die Jugend entgegenzuwirken.

Details
OrtNeubrandenburg, Deutschland
Quellen