Küstenparadiese unter Druck: Rekord-Algen plagen Karibik-Tourismus!

Rekordernte von Sargassum-Algen gefährdet Karibik-Tourismus 2025. Urlauber berichten von Geruchsbelästigungen und Strandschließungen.
Rekordernte von Sargassum-Algen gefährdet Karibik-Tourismus 2025. Urlauber berichten von Geruchsbelästigungen und Strandschließungen. (Symbolbild/ER)

Küstenparadiese unter Druck: Rekord-Algen plagen Karibik-Tourismus!

Punta Cana, Dominikanische Republik - Die Karibik sieht sich mit einer Rekordplage von Sargassum-Algen konfrontiert, die den Tourismus, eine der wichtigsten Einnahmequellen der Region, stark gefährdet. Im Jahr 2025 erreichte die Menge dieser Algen alarmierende 38 Millionen Tonnen, wie Merkur berichtet. Dies ist die größte Menge seit Beginn der Untersuchungen im Jahr 2011, wobei der vorherige Höchststand bei etwa 22 Millionen Tonnen im Juni 2022 lag, so Tagesschau. Die Auswirkungen sind für Urlauber und die lokale Bevölkerung gleichermaßen erheblich.

Ungemach kommt vor allem durch den unerträglichen Gestank, der durch die Zersetzung der Algen und die Freisetzung von Schwefelwasserstoff entsteht. Viele Touristen beklagen, dass sie die Strände nicht genießen können und sogar schon in einigen Gebieten ihre Unterkünfte wechseln mussten. Die Tourismusbranche reagiert auf diese Herausforderung mit verschiedenen Maßnahmen, darunter Rückerstattungen für Gäste und Shuttle-Services zu weniger betroffenen Stränden.

Maßnahmen gegen die Algenplage

Beliebte Reiseziele wie Punta Cana haben Barrieren errichtet, um die Algen fernzuhalten. Diese präventiven Maßnahmen sind notwendig, da die Algenplage nicht nur das Urlaubsvergnügen beeinträchtigt, sondern auch die Umwelt schädigt. In St. Maarten sind Bagger im Einsatz, um die Strände von den Algen zu befreien. Zudem werden Traktoren für Reinigungseinsätze mobilisiert, um den Gestank zu minimieren.

Die Dominikanische Republik, als das meistbesuchte Land in der Karibik, zieht jährlich 8,5 Millionen Touristen an. Davon kamen etwa 5,3 Millionen aus Europa, was 89 Prozent des Niveaus von 2019 entspricht. Dennoch können die zunehmenden Algenansammlungen, die durch Faktoren wie Wärme des Wassers und landwirtschaftliche Abwässer begünstigt werden, das touristische Wachstum gefährden.

Ökologische Auswirkungen und Expertenerklärungen

Die von Experten wie Brian Barnes von der University of South Florida beobachtete Explosion des Algenwachstums gibt Anlass zur Besorgnis. Ursachen wie die Erwärmung des Wassers, Veränderungen in Wind und Strömungen sowie landwirtschaftliche Abwässer könnten die Situation verschärfen. Auch wenn einige Algenansammlungen im offenen Meer ein gesundes Ökosystem darstellen, bringen sie in Küstennähe erhebliche Nachteile mit sich, indem sie Sonnenlicht blockieren und Korallenriffe ersticken.

Die Karibik steht also vor einer akuten Herausforderung. Experten erwarten eine weitere Zunahme der Sargassum-Mengen in den kommenden Monaten, was die Notwendigkeit für effektive Lösungen in der Tourismusbranche und im Umweltschutz verstärkt. Die Reiseziele müssen dringend Wege finden, um die Schönheit und Zugänglichkeit ihrer Strände für Touristen zu bewahren.

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OrtPunta Cana, Dominikanische Republik
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