Tourismusverband im Chaos: Rot-Rote Regierung unter Druck!

Tourismusverband im Chaos: Rot-Rote Regierung unter Druck!
Rostock, Deutschland - Ärger in der Tourismus-Branche Mecklenburg-Vorpommerns: Seit Wochen steht der Landestourismusverband im Fokus von Ermittlungen und internen Konflikten, die durch den Verdacht auf Subventionsbetrug angeheizt werden. Die rot-rote Landesregierung sieht sich mit wachsendem Unmut konfrontiert, da der Umgang mit dem Verband als unzureichend wahrgenommen wird.
Der Vorstand des Landestourismusverbandes hat eine schnelle Entscheidung über die Zukunft des Verbandes gefordert, nachdem Wirtschaftsminister Wolfgang Blank (parteilos) vor über zwei Monaten die Umwandlung des Verbandes in eine neue Landesgesellschaft angekündigt hatte. Diese Maßnahme soll dazu dienen, die Arbeitsplätze von mehr als 40 Mitarbeitern in der Zentrale in Rostock zu sichern, was angesichts der derzeitigen Unsicherheiten von vitaler Bedeutung ist.
Subventionsbetrug und interne Herausforderungen
Die Situation verschärfte sich, nachdem im Rahmen von Ermittlungen Unregelmäßigkeiten bei der Abrechnung von Fördermitteln festgestellt wurden. Beamte des Landeskriminalamtes durchsuchten die Büros des Landestourismusverbandes in Rostock auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Schwerin, um Beweismittel zu sichern. Das Wirtschaftsministerium hatte im Februar nach Entdeckung dieser Unregelmäßigkeiten Anzeige erstattet, was den Anfangsverdacht bekräftigte, wie die Staatsanwaltschaft Schwerin bestätigte.
Der Verband, der sich nahezu ausschließlich aus Landesmitteln finanziert, erhält nach eigenen Angaben knapp sechs Millionen Euro pro Jahr. Diese Fördermittel wurden aufgrund mangelnder Zuverlässigkeit zunächst blockiert, jedoch mittlerweile teilweise wieder ausgezahlt. Im April wurden die gestoppten Fördermittel vorübergehend freigegeben, um die Insolvenz des Verbandes abzuwenden. Dennoch bleibt die Lage angespannt: Der Vorstand unter der Leitung von Landtagspräsidentin Birgit Hesse (SPD) sieht die Umwandlung als stockend an und fordert dringendes Handeln des Ministeriums zur Sicherung der Finanzierung.
Interne Auseinandersetzungen und politische Reaktionen
Die internen Abstimmungen in der Landesregierung gestalten sich schwierig, was durch den Umstand verstärkt wird, dass die Strukturkommission zur Neuordnung des Verbandes bisher nicht zusammengetreten ist. Hesse hat sich sogar gegen die eigene SPD-geführte Landesregierung positioniert, was die bereits kontroversen Debatten innerhalb der SPD-Fraktion weiter anheizt. Der Posten des Landestourismusbeauftragten bleibt vakant, was zusätzliche Unsicherheit schafft.
Obwohl das Ministerium bislang nicht auf die vielfältigen Kritiken des Verbandes reagiert hat, bleibt die Diskussion um die Zukunft des Landestourismusverbandes und dessen finanzielle Stabilität ein zentrales Thema in der Landespolitik Mecklenburg-Vorpommerns. Der Druck auf die Regierung wächst, schnell zu handeln, um den Verband zu stabilisieren und das Vertrauen der Branche zurückzugewinnen.
Die Situation verdeutlicht, wie fragile die organisatorischen und finanziellen Strukturen innerhalb der Tourismuseinrichtungen des Landes sind und wie sehr die Politik gefordert ist, schnell und gezielt Lösungen zu finden, um eine Insolvenz des Landestourismusverbandes zu vermeiden. Für die über 40 Mitarbeiter und die gesamten touristischen Akteure in Mecklenburg-Vorpommern stehen die nächsten Monate entscheidend im Zeichen von Reformen und Übergangsstrategien.
Mehr Details zu dieser Thematik bietet NDR, während MOPO über die Hintergründe der Ermittlungen und die finanziellen Unregelmäßigkeiten berichtet.
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Ort | Rostock, Deutschland |
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