Ploß wird maritimer Koordinator: Stärkung für Hamburgs Häfen in Sicht!

Ploß wird maritimer Koordinator: Stärkung für Hamburgs Häfen in Sicht!

Hamburg, Deutschland - Christoph Ploß von der CDU wird neuer Koordinator der Bundesregierung für Maritime Wirtschaft und Tourismus. Die offizielle Ernennung durch das Bundeskabinett fand am 28. Mai 2025 statt, nachdem Ploß auf seinen Vorgänger Dieter Janecek von den Grünen folgte. Die Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche hob bei der Ernennung Ploß‘ umfassende Vernetzung in der maritimen Branche hervor und betonte die Notwendigkeit einer starken maritimen Wirtschaft in Deutschland.

Ploß ist seit 2017 im Bundestag aktiv und hat sich seit 2018 im Verkehrs- und Europaausschuss verdient gemacht. Neben ihm werden auch die Abgeordneten Franziska Hoppermann und Christoph de Vries stärker in Berlin eingebunden. Die neue Bundestagszusammensetzung für Hamburg umfasst insgesamt 13 Abgeordnete, was drei weniger als zuvor sind, wobei SPD, Grüne und CDU jeweils drei Abgeordnete stellen und die AfD sowie die Linke je zwei.

Fokus auf Hafenpolitik und Infrastruktur

Ploß sieht die Hafenpolitik als eine nationale Aufgabe und hebt insbesondere die Bedeutung für die Energieversorgung hervor. In diesem Kontext spricht er sich für eine stärkere finanzielle Unterstützung der Seehäfen durch die Bundesregierung aus. Aktuell trägt fast ausschließlich die Verantwortung für die maritime Infrastruktur die Küstenländer. Der Bund zahlt im Rahmen des Hafenlastenausgleichs lediglich rund 40 Millionen Euro pro Jahr an fünf norddeutsche Küstenländer.

Die Hafenstandorte, insbesondere in Hamburg, haben in den letzten Jahren an Bedeutung verloren, was Ploß als problematisch einstuft. Er fordert die Bundesregierung auf, die Hinterlandanbindungen der Häfen zu stärken, um Wettbewerbsnachteile zu vermeiden. Auch die Forderung nach dem Bau der neuen Köhlbrandbrücke in den 2030er-Jahren sowie Beschleunigungen bei wichtigen Infrastrukturprojekten wie der A26 Ost, A20 und A39 stehen auf seiner Agenda. Zudem ist eine leistungsfähige Schienenverbindung zwischen Hamburg und Hannover notwendig.

Strategien zur Stärkung der maritimen Wirtschaft

Die geplante Entwicklung einer nationalen Hafenstrategie soll die Bedeutung der Seehäfen unterstreichen, bisher jedoch ohne weitreichende finanzielle Zusagen. Besonders hervorzuheben ist Ploß‘ Vorschlag zur Förderung der Schifffahrts- und Reedereibranche durch eine international wettbewerbsfähige Tonnagesteuer. Weitere Maßnahmen zur Entlastung der Tourismuswirtschaft durch weniger Auflagen sowie der Ausbau des Schienen- und Flugverkehrs zur Stärkung des Reiseziels Deutschland sind ebenfalls vorgesehen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mit Ploß an der Spitze der maritimen Koordination neue Impulse für eine stärkere Unterstützung der deutschen Hafenwirtschaft und deren Infrastrukturinvestitionen gesetzt werden sollen. Ploß kritisierte bereits die hohe Abhängigkeit der Seehäfen von den Küstenländern und warnte vor den Wettbewerbsnachteilen, die durch eine lediglich symbolische Bundesförderung entstehen könnten. Ein nationaler Aktionsplan zur Schlickbeseitigung und effektives Sedimentmanagement wird ebenfalls gefordert.

Für eine umfassende Unterstützung der Seehäfen ist es entscheidend, dass die neue Bundesregierung die maritime Wirtschaft als nationale Aufgabe anerkennt und die notwendigen finanziellen Mittel bereitstellt. Dies sei nicht nur für die Wirtschaft, sondern auch für die Energieversorgung des Landes von größter Bedeutung, so Ploß.

Für weitere Informationen lesen Sie die Berichte von NDR und Logistik Heute.

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OrtHamburg, Deutschland
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