Seniorinnen aus Duisburg fallen auf dreiste Urlaubs-Abzocke herein!

Seniorinnen aus Duisburg fallen auf dreiste Urlaubs-Abzocke herein!
Bad Bentheim, Deutschland - Zwei Seniorinnen aus Duisburg hatten sich auf einen geplanten Ausflug in die Niederlande gefreut, der für Oktober 2024 angekündigt war. Der Ausflug, der Frühstück, Mittagessen sowie Besuche in einem Gartencenter, einem Supermarkt und einer Apotheke beinhaltete, sollte ein schöner Tag werden. Doch am 5. November 2024 nahm die Geschichte eine unerwartete Wendung. Statt nach Holland zu fahren, wurden die Damen frühmorgens um sechs von einem Transporter abgeholt und zu einem Hotel in Bad Bentheim gebracht, wo eine Verkaufsveranstaltung stattfand, die sie nicht erwartet hatten.
Die Seniorinnen sahen sich dort mit einer Vielzahl von Angeboten konfrontiert. Eine der Damen kaufte eine Matratze für 900 Euro, die ursprünglich 2.000 Euro kosten sollte. Daneben gab es eine weitere Verkaufspräsentation, die Reisen für 80 Euro anbot, die jedoch mit zusätzlichen „Vermittlungsgebühren“ von 120 Euro pro Reise verbunden waren. Eine 76-Jährige investierte schließlich in fünf Kurzreisen für insgesamt 1.000 Euro, während ihre Freundin einen Usedom-Trip für 1.100 Euro in bar erwarb. Da sie nicht genug Bargeld dabeihatten, wurden sie nach dem Besuch im Gartencenter zu einem Geldautomaten gebracht.
Unerwartete Folgen der Buchungen
Am Abend des Ereignisses konnten die Frauen den Inhalt der rosa Formulare, die sie unterschrieben hatten, nicht richtig verstehen. Im Januar 2025 erhielten sie dann Post vom Reiseunternehmen, das eine Kaution von 49,90 Euro pro gebuchter Reise verlangte. Die 76-Jährige wandte sich daraufhin an die Verbraucherzentrale und erfuhr, dass es sich um Pauschalreisen ohne Reisesicherungsschein handelte. Dies würde bedeuten, dass sie im Falle einer Insolvenz des Anbieters kein Anrecht auf Rückzahlung hätten, was für die beiden Damen ein schockierendes Ergebnis war.
Die Vorfälle um die Seniorinnen sind Teil eines größeren Problems, das viele ältere Menschen betrifft. Ältere Menschen sind häufig Ziel von spezifischen Betrugsmaschen, wie Verbraucher60Plus berichtet. Typische Methoden sind Kaffeefahrten, Gewinnmitteilungen per Telefon oder Post sowie Trickbetrügereien an der Haustür. Besonders Der Westen hebt hervor, dass Kaffeefahrten oft mit vermeintlich preisgünstigen Tagesausflügen oder Reisen verbunden sind, die häufig Verkaufsveranstaltungen beinhalten.
Tipps zum Schutz vor Abzocke
Verbraucherschützer raten dazu, besonders skeptisch zu sein, wenn es um angeblich günstige Reisen und Informationsveranstaltungen geht. Produkte, die dort angeboten werden, sind häufig überteuert und von minderwertiger Qualität. Georg Abel von der Verbraucher Initiative empfiehlt, bei solchen Veranstaltungen und Gewinnmitteilungen vorsichtig zu sein. Misstrauen sei auch angebracht, da seriöse Gewinnspiele nicht an Bedingungen wie Reisen oder Bearbeitungsgebühren gekoppelt seien. Vertreter, die an der Haustür oder am Telefon auftreten, nutzen diverse Tricks, um ihre Opfer zu einem Kauf oder Vertragsabschluss zu bewegen. Daher lautet der Rat: Lassen Sie sich nicht drängen und ziehen Sie im Zweifelsfall den Rückzug.
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Ort | Bad Bentheim, Deutschland |
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