
Die Angst der Urlauber vor Krankheiten während Kreuzfahrten, insbesondere vor Norovirus, ist in letzter Zeit gestiegen. DerWesten berichtet, dass Norovirus sich schnell unter Passagieren auf Kreuzfahrtschiffen ausbreiten kann. Dies erweckt Besorgnis, da im Jahr 2023 bereits mehrere Ausbrüche, darunter einer im März auf der „Queen Mary 2“, die Sorgen der Reisenden verstärkt haben. Von 2538 Passagieren waren 224 und von 1232 Crew-Mitgliedern 17 betroffen. Laut den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) in den USA war dies der 13. Fall von Norovirus auf Kreuzfahrtschiffen in diesem Jahr.
Experten befürchten, dass in den kommenden Monaten weitere Ausbrüche drohen. Die Situation wird zusätzlich durch Personalmangel bei den Gesundheitsbehörden verschärft, nachdem 10.000 Mitarbeiter entlassen wurden, was möglicherweise die Kontrolle der Hygienevorschriften beeinträchtigen könnte. Vor der Corona-Pandemie war Norovirus auf Kreuzfahrtschiffen größtenteils eingedämmt; jedoch gab es 2024 weltweit 14 Ausbrüche auf Passagierreisen, was als Rekordjahr gilt.
Schutzmaßnahmen für Reisende
In Anbetracht dieser besorgniserregenden Entwicklungen wird der internationale Kreuzfahrtverband CLIA unter Druck gesetzt, die Gesundheits- und Sicherheitsprotokolle zu überprüfen und möglicherweise zu verschärfen. Passagiere können sich durch verschiedene Maßnahmen vor Norovirus schützen:
- Häufiges Händewaschen vor und nach Mahlzeiten sowie nach der Berührung von häufig genutzten Gegenständen.
- Vermeidung öffentlicher Toiletten an Bord zugunsten privater Sanitäranlagen in der Kabine.
- Tragen von Masken in vollen Bereichen wie Casinos oder Bars zur Verringerung des Ansteckungsrisikos mit weiteren Infektionskrankheiten.
Norovirus, das früher als Norwalk-Virus und ähnliche Bezeichnungen bekannt war, ist ein Hauptverursacher von akuten Gastroenteritiden, auch bekannt als Magen-Darm-Grippe. Es wird hauptsächlich über den fäkal-oralen Weg übertragen, sei es durch direkten Kontakt zu infizierten Personen oder durch kontaminierte Lebensmittel und Wasser. Die Übertragung kann auch über Fomites und Aerosole aus Erbrochenem erfolgen. Die CDC weist darauf hin, dass Norovirus-Ausbrüche häufig in engen Räumen auftreten, wie auf Kreuzfahrtschiffen, in Lagern, Wohnheimen oder Pflegeeinrichtungen.
Die Symptome einer Norovirus-Infektion, zu denen plötzliches Erbrechen, nicht-blutiger Durchfall, Bauchkrämpfe, Übelkeit und manchmal Fieber gehören, treten in der Regel 12 bis 48 Stunden nach der Ansteckung auf. Es gibt keine spezifische Behandlung oder Impfung gegen Norovirus. Unterstützung erfolgt hauptsächlich durch Rehydration. Reisende können das Risiko einer Infektion ebenfalls minimieren, indem sie auf eine hygienische Handhabung von Lebensmitteln achten und potenziell kontaminierte Produkte meiden.
Zusammenfassend zeigt sich, dass Norovirus ein ernstes Risiko für Reisende darstellt, insbesondere auf Kreuzfahrten. Die Kombination aus geballter Belegung und der Möglichkeit der Ausbreitung in engen Gemeinschaften erfordert fortlaufende Wachsamkeit und Vorsicht.