
Die Niederlande sind ein beliebtes Urlaubsland, besonders wegen ihrer Strände an der Nordsee. In den letzten Jahren wurden an den niederländischen Küsten immer öfter Haie gesichtet, was bei vielen Touristen Besorgnis auslöst. Experten betonen jedoch, dass die meisten dieser Hai-Arten für Menschen ungefährlich sind. Laut ruhr24.de sind bisher elf verschiedene Hai-Arten an den Küsten der Niederlande registriert worden, darunter auch einige, die in den letzten Monaten für Schlagzeilen sorgten.
Besonders relevant ist ein Vorfall vom 11. Mai, als beobachtet wurde, dass ein Hai nahe der belgischen Grenze schwamm, dessen Art jedoch nicht bestimmt werden konnte. Zudem wurde im Juli 2023 bei Ijmuiden, nahe Amsterdam, ein toter fünf Meter langer Fuchshai gefunden. Die meisten der gesichteten Hai-Arten, wie der Hundshai und der Kleingefleckte Katzenhai, sind klein und stellen absolut keine Gefahr für die Badegäste dar.
Die Harmlosen im Wasser
Zu den häufiger gesichteten Haien gehören der Hundshai, der bis zu einem Meter lang wird, sowie der Dornhai und der Weißgefleckte Glatthai, die beide etwas größer sind, jedoch ebenfalls als ungefährlich gelten. Eine weitere Art, die in der Region vorkommt, ist der Blauhai, der bis zu drei Meter lang werden kann und in der Regel Küstengewässer meidet. Der beeindruckende Riesenhai, der in der Nordsee ebenfalls gesichtet wurde, kann bis zu zehn Meter lang werden und ernährt sich von Plankton, wodurch er für Touristen keine Gefahr darstellt.
Der Weiße Hai, der gelegentlich in der Nordsee gesichtet wird, gehört nicht zu seinem natürlichen Lebensraum. Dennoch berichten Tagesschau, dass sich die Haibestände in den letzten Jahren aufgrund der Erwärmung des Wassers und dem Klimawandel verändern. Dies könnte daran liegen, dass der Kabeljau nach Norden zieht und somit die Haie, Rochen und Seebarsch aus den südlicheren Gewässern nachrücken.
Wissenschaftliche Untersuchungen und Beobachtungen
Fischer in der Region haben begonnen, die Routen der Haie zu markieren, indem sie kleine Marken anbringen, die aussehen wie Spaghettinudeln. Diese Marken ermöglichen die Satellitenverfolgung der digitalen Wanderungen der Haie und tragen dazu bei, die Bewegungen zu dokumentieren. Ziel dieser Untersuchungen, die seit über zehn Jahren jeden Sommer durchgeführt werden, ist es, zu zeigen, dass die niederländische Nordsee ein Geburtsort für verschiedene Hai-Sorten, insbesondere für Hundshaie, sein könnte.
Die neueren Beobachtungen zeigen, dass Männchen im Winter nach Schottland und Norwegen ziehen, während Weibchen nach Bordeaux und in den Golf von Biskaya wandern. Im Sommer kehren beide Geschlechter zurück und treffen sich oft an denselben Gewässern wie im Vorjahr. Für die Touristen an den Stränden besteht keine Notwendigkeit zur Besorgnis: Die Haie sind harmlos, und selbst größere Arten wie der Riesenhai stellen keine Bedrohung dar.