
Mit dem Pfingstwochenende machten sich viele Urlauber auf den Weg in die Niederlande, was zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen auf den Autobahnen Nordrhein-Westfalens (NRW) führte. Am Freitag, dem 6. Juni, sowie am Pfingstmontag, dem 9. Juni, wurden die größten Stauprobleme erwartet. Die Bundespolizei führt seit Mai 2025 verstärkte Grenzkontrollen an der deutsch-niederländischen Grenze durch, um die Sicherheit zu erhöhen und insbesondere Schleuser zu erfassen. Bereits am Himmelfahrts-Wochenende hatte es lange Wartezeiten von bis zu 30 Minuten gegeben, was auch dieses Wochenende droht.
Reisende müssen mit einer Vielzahl von Verzögerungen rechnen, da die Kontrollen nicht nur mobil, sondern auch stichprobenartig durchgeführt werden. Diese Kontrollen können zu Wartezeiten führen, die laut der WDR für Pendler und Urlauber zwar 20 bis 30 Minuten nicht überschreiten sollten, in der Praxis jedoch unvorhersehbar sind. Autofahrer werden aufgefordert, gültige Ausweisdokumente und Fahrzeugpapiere bereitzuhalten, um den Ablauf zu beschleunigen. Für mitreisende Haustiere ist ein gültiger EU-Heimtierausweis mit Tollwutimpfung erforderlich.
Belastete Verkehrsachsen
Besonders betroffen von dem hohen Verkehrsaufkommen sind folgende Autobahnen:
- A3 über Elten nach Zevenaar
- A30 über Bad Bentheim nach De Lutte
- A40 über Straelen nach Venlo
- A52 nach Roermond
- A57 über Goch nach Gennep
- A61 über Kaldenkirchen nach Venlo
- A31/B402 über Meppen nach Zwartemeer
Die Staus vor Pfingsten summierten sich im Vorjahr auf beeindruckende 570 Kilometer, was an dem bevorstehenden Wochenende nicht unwahrscheinlich ist. Autofahrer sollten sich auf doppelt so lange Fahrzeiten einstellen und die Reisezeiten geschickt wählen, um Staus zu vermeiden.
Pendler und ihre Routinen
Besonders für Pendler, die täglich von NRW in die Niederlande reisen, sind die Kontrollen eine Herausforderung. Laut Ruhr24 pendeln beispielsweise rund 2.800 Menschen aus Kleve, 1.890 aus Goch und 1.840 aus Geldern täglich über die Grenze. Viele nutzen die Gelegenheit, um in den Niederlanden zu tanken oder einzukaufen.
Die Polizei plant, die Kontrollen „punktuell und mit Augenmaß“ durchzuführen, um Beeinträchtigungen für Reisende und Pendler zu minimieren. Gleichzeitig werden sie eine erste Bilanz der Kontrollen in der kommenden Woche veröffentlichen, um die Erfolge bei der Bekämpfung illegaler Migration und anderen Fahndungsprojekten zu dokumentieren. Reisende werden gebeten, ihre Papiere griffbereit zu halten, um die Kontrollen zu beschleunigen und zu einer sicheren Grenzüberquerung beizutragen.
Das Pfingstwochenende dürfte eine aufwühlende Zeit für Urlauber und Pendler werden, mit zahlreichen Herausforderungen auf den Autobahnen und an den Grenzen zwischen NRW und den Niederlanden.