
US-Präsident Donald Trump hat heute Saudi-Arabien als ersten Stopp seiner offiziellen Auslandsreise in der zweiten Amtszeit gewählt. Dieser Besuch ist von großer Bedeutung, da Saudi-Arabien nicht nur ein strategisch wichtiger Partner für die Vereinigten Staaten ist, sondern auch als bedeutender Ölproduzent, Rüstungsabnehmer und Investor auftritt. Trump traf am Flughafen in Riad ein, wo er von Kronprinz Mohammed bin Salman und einem prachtvollen Empfang durch saudi-arabische Kampfjets begrüßt wurde, berichtet tagesschau.de.
Der Empfang setzte sich im Königspalast fort, wo eine Reitergarde und zahlreiche saudi-arabische Regierungs- und Wirtschaftsvertreter auf Trump warteten. Begleitet wurde der Präsident von einer Delegation aus Kabinettsmitgliedern und prominenten Geschäftsleuten, darunter Elon Musk sowie Führungskräfte von IBM und Alphabet. Gemeinsam unterzeichneten Trump und bin Salman einen Wirtschaftsvertrag, der eine Reihe von Abkommen beinhaltet, darunter die Zusammenarbeit im Energiebereich und die Modernisierung der saudischen Streitkräfte.
Wirtschaftliche Schwerpunkte der Reise
Die Reise ist stark auf wirtschaftliche Themen ausgerichtet, wobei Trump strategische Investitionen und Kooperationen mit Saudi-Arabien, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten anstrebt. Saudi-Arabien hat Investitionen von 600 Milliarden Dollar in den USA über die nächsten vier Jahre zugesagt. Neben der Zusammenarbeit in Technologien der Künstlichen Intelligenz und Energie sind auch Abkommen im Verteidigungsbereich in Planung.
Ein umgebauter Jumbojet vom Typ Boeing 747-8 soll als Geschenk von Katar an Trump übergeben werden. Diese Gesten und die Unterzeichnung von Abkommen verdeutlichen, dass die Themen Wirtschaft und Handel im Mittelpunkt der Gespräche stehen. Politische Krisen in der Golfregion, insbesondere der Gaza-Konflikt und die nukleare Bedrohung aus Iran, werden jedoch ebenfalls diskutiert, wenn auch nicht Breiten Raum einnehmen.
Politische Kontexte und Herausforderungen
Ein zentrales Thema, das im Hintergrund kursiert, ist die Vereinbarung mit der Hamas, die ohne israelische Beteiligung getroffen wurde. Trump bezeichnete dies als „monumentale Neuigkeit“ und hofft, Druck auf die israelische Regierung ausüben zu können, um einen Abkommen zur Beendigung des Gaza-Kriegs zu erreichen. Sein Verhältnis zu Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich nach Experteneinschätzung aufgrund von Uneinigkeiten verschlechtert. In dieser Reise wurde kein geplanter Stopp in Israel eingelegt, was als Zeichen für die angespannten Beziehungen gewertet wird.
Die Situation wird zudem durch Warnungen des iranischen Generalstabschefs untermauert, der vor möglichen Aggressionen während Trumps Besuch in Saudi-Arabien appelliert, dass Nachbarländer Neutralität bewahren sollen. Währenddessen laufen Verhandlungen zwischen den USA und Iran über das Atomprogramm, bei denen Trump mit militärischen Maßnahmen drohte, falls die diplomatischen Bemühungen scheitern sollten.