
Freddy Quinn, der beliebte Schlagerstar, veröffentlicht am 22. Mai seine Autobiografie mit dem Titel „Wie es wirklich war“. In diesem Werk offenbart er ein schauriges Geheimnis aus seiner Familiengeschichte, das noch nie zuvor öffentlich diskutiert wurde. Wie schlager.de berichtet, betrifft die Geschichte einen grausamen Kriminalfall, der sich am 19. Dezember 1965 in Wien ereignete.
In jener Nacht tötete der damals 17-jährige Rainer Warchalowski seine Eltern, Emil (70) und Paula (55), sowie seinen Bruder Winfried (23). Warchalowski stellte sich anschließend der Polizei und bekannte die Taten. Über die Jahre hinweg konnte Freddy Quinn die Verbindung zu diesem Fall nicht ignorieren, insbesondere weil Emil Warchalowski auch als sein leiblicher Vater identifiziert wurde. Somit ist Rainer Warchalowski Freddy Quinns Halbbruder.
Ein jahrzehntelanges Familiengeheimnis
Die Enthüllungen in seiner Autobiografie kommen nach einem langen und verworrenen Prozess der Selbstfindung. Quinn erklärt, dass er immer gewusst habe, dass sein leiblicher Vater nicht Johann war, der 1943 bei einem Autounfall ums Leben kam. In seiner Lebensgeschichte ranken sich zahlreiche Mythen und Gerüchte um seine Herkunft, von denen Quinn in seinem Buch aufräumt. Er beschreibt, dass ein Anruf in den 1980er-Jahren, von einem Mann, der behauptete, sein Halbbruder zu sein, ihn schließlich auf die Spur des Kriminalfalls brachte, der mit der Entlassung eines Mörders aus der Haft zusammenfiel.
Dieser Anruf stellte sich als Wendepunkt für Quinn heraus. Zusammen mit BILD-Redakteur Daniel Böcking befasste er sich intensiv mit der Suche nach der Wahrheit. Der alte Fall und die historischen Akten, die den Nachnamen „Warchalowski“ enthielten, deuteten auf eine mögliche Verbindung zwischen Quinn und Warchalowski hin, die bis in die 1930er-Jahre zurückreicht, als Quinns Mutter Edith für eine Nazi-Zeitung schrieb.
Frieden mit der Vergangenheit
Freddy Quinn, jetzt 93 Jahre alt, hat nach eigenen Aussagen Frieden mit der Situation geschlossen. Er betont, dass er nicht nur mit dem Verlust seines leiblichen Vaters umgeht, sondern auch der Tragik dieser Geschichte ins Auge sieht. „Ich bedauere, dass ich meinen echten Vater nicht kennengelernt habe“, gesteht er, „aber ich habe Frieden mit meinem Leben gefunden“. Laut kleinezeitung.at sieht Quinn die Hinweise, die sich über die Jahre verdichteten, als entscheidende Mosaiksteine in seinem Familienbild.
Die Autobiografie zeigt, dass Freddys Familiengeschichte dramatischer ist als je angenommen. Mit einer Mischung aus Hoffnung und Trauer blickt er auf sein ungewöhnliches Erbe und erklärt, dass die Gerüchte über seine Herkunft, unter anderem die eines Seefahrers oder eines irischen Kaufmanns, nichts weiter als Fiktion sind. „Ich war nie Seefahrer“, stellt er fest und bezeichnete frühere Reisen in den USA zur Suche nach seinem Vater als „Blödsinn“.