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Trumps heikler Besuch in Saudi-Arabien: Frieden oder Waffen?

US-Präsident Donald Trump hat am Freitag, den 13. Mai 2025, mit einer Reise in die Golfregion begonnen. Ziel seiner Reise ist es, die Beziehungen zu Saudi-Arabien zu vertiefen. Laut Deutschlandfunk wird Trump sich während seines Aufenthalts in Saudi-Arabien mit verschiedenen Themen beschäftigen, darunter der Erwerb moderner Waffen und der Zugang zu ziviler Nukleartechnologie.

Zusätzlich plant Trump, ein Friedensabkommen zwischen Israel und Saudi-Arabien voranzutreiben. Vor dem Hamas-Angriff im Oktober 2023 war eine Einigung in greifbare Nähe gerückt. Jetzt sieht Trump jedoch die Situation als komplizierter an, da Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kein Interesse zeigt, mit den Palästinensern zu verhandeln. Dies könnte Einfluss auf Trumps Entscheidung haben, Israel während seiner Reise möglicherweise nicht zu besuchen.

Friedensverhandlungen und Nukleartechnologie

<p< US-Diplomaten berichten von Fortschritten in den Verhandlungen mit Saudi-Arabien, die von Nationalen Sicherheitsberater Jake Sullivan und Kronprinz Mohammed bin Salman geführt werden. Offenbar herrscht Einigkeit in grundlegenden Fragen, was die Diplomaten optimistisch stimmt. Diese Gespräche beinhalten auch Themen wie ein ziviles Nuklearprogramm und Verteidigungsabkommen, so Süddeutsche Zeitung.

Saudi-Arabien ist eine wichtige Partnernation der USA und hat in der Vergangenheit den Kontakt zu China gesucht, insbesondere nach der Isolation des Landes durch die USA nach dem Mord an Journalisten Jamal Khashoggi im Jahr 2019. In Anbetracht der geopolitischen Veränderungen könnte ein Abkommen über ein ziviles Atomprogramm und fortschrittliche Sicherheitstechnologien Saudi-Arabien helfen, eine stärkere Position im Nahen Osten einzunehmen.

Investitionen und wirtschaftliche Ziele

Ein weiterer Schwerpunkt von Trumps Besuch wird die Ansprache saudischer Investoren sein, da er um Investitionen in Höhe von bis zu einer Billion Dollar in die USA wirbt. Ökonom Tim Callen äußert jedoch Zweifel daran, dass diese großzügigen Zusagen tatsächlich umgesetzt werden können.

Die politische Landschaft im Nahen Osten bleibt angespannt, zumal der Krieg im Gazastreifen weiterhin andauert. Während sich die US-Regierung optimistisch zeigt, bleibt die Realität für die Palästinenser und den Konflikt in der Region unverändert düster. Der palästinensische Staat ist nach wie vor in weiter Ferne, und es gibt keine Aussicht auf eine Lösung für die humanitäre Krise in Gaza.

Die Situation wird auch durch die Haltung der arabischen Staaten kompliziert, da die Arabische Liga wenig Fortschritt bei der Befriedung des Konflikts erreichen konnte. Die politischen Führungen in vielen arabischen Ländern haben oft wenig mit der Hamas-Gruppierung gemeinsam, obgleich die Meinungen in der Bevölkerung anders aussehen. Der Druck auf Netanjahu wächst, insbesondere angesichts eines drohenden Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofes.

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