
Vom 7. bis 14. Mai fanden in Châu Đốc wieder die Feierlichkeiten zum Festival „Lễ hội Vía Bà Chúa Xứ Núi Sam“ statt. Ziel dieser Veranstaltung ist es, das kulturelle Erbe und die Bräuche der Region zu bewahren und zu fördern. In diesem Jahr wurde ein Online-Wettbewerb vom Stadtvolkskomitee von Châu Đốc organisiert, um das Wissen über das Festival zu vertiefen. Mit 1.165 Kontoregistrierungen und 1.188 Teilnehmern, die insgesamt 4.787 Wettbewerbe absolvierten, war die Resonanz groß. Die erste Auszeichnung ging an Duong Minh Thu, während Le Dieu Thuong und Nguyen Thi Anh Vuong die zweiten Plätze belegten. Zudem wurden 17 Preise in verschiedenen Kategorien verliehen, die auch den ältesten und den jüngsten Teilnehmer ehrten.
Begleitend zu den Wettbewerben fand am Ba Chúa Xu-Tempel eine Kulturnacht statt, die zahlreiche Besucher anlockte. Eine Ausstellung, die sich mit Gemälden und Fotos zum Thema des Festivals beschäftigte, trug ebenfalls zur Feier und zur Sichtbarmachung des immateriellen Kulturerbes bei. Diese Aktivitäten waren Teil der umfassenden Bemühungen zur Bewahrung und Förderung des kulturellen Erbes der Region, das als immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt werden soll, wie vietnam.vn berichtet.
Priorität für UNESCO-Anerkennung
Das vietnamesische Ministerium für Kultur, Sport und Tourismus hat kürzlich einen Dokumentenentwurf an die nationale UNESCO-Kommission geschickt, um das Festival „Lễ hội Vía Bà Chúa Xứ Núi Sam“ als Priorität für die Überprüfung durch das Intergovernmental Committee im Jahr 2024 vorzuschlagen. Derzeit verfügt Vietnam über 15 immaterielle Kulturerbestätten, die von der UNESCO anerkannt sind, wobei die meisten in den zentralen und nördlichen Regionen des Landes liegen. Im Süden gibt es lediglich ein anerkanntes Erbe: die Kunst des Đờn ca tài tử.
Ein besonderes Merkmal des Festivals ist, dass es verschiedene Erbeformen zusammenführt, einschließlich traditioneller Festivals, Volkswissen sowie sozialer Bräuche und Glaubenspraktiken der ethnischen Gruppen Kinh, Hoa, Khmer und Chăm. Wenn das Festival die UNESCO-Anerkennung erhält, wäre es das erste Erbe in Vietnam, das sowohl von Mehrheits- als auch von Minderheitengruppen getragen wird. Damit könnte das Festival auch die authentische Kultur der Bewohner des Südwestens Vietnams reflektieren, die seit Generationen bewahrt wird. Dies wird von hanoimoi.vn unterstrichen.
Zusätzlich wird „Die Kunst der Holzschnittmalerei von Đông Hồ“ als zweite Priorität für die Nominierung zur UNESCO vorgeschlagen, wodurch die kulturelle Vielfalt Vietnams weiter unterstrichen wird.