
Der 22. Mai 2025 steht ganz im Zeichen der vietnamesischen Kultur. Ein wichtiger Workshop, geleitet von Nguyen Van Hung, Mitglied des Zentralkomitees der Partei und Minister für Kultur, Sport und Tourismus, verfolgt das Ziel, die vietnamesische Kultur international zu positionieren und eine stärkere kulturelle Identität im Land sowie im Ausland zu fördern. Der Workshop wurde sowohl vor Ort als auch online ausgerichtet, wodurch eine Verbindung zwischen den 63 Provinzen und Städten Vietnams geschaffen wurde. Besonders prominent vertreten war auch Ton Thi Ngoc Hanh, die stellvertretende Vorsitzende des Volkskomitees der Provinz Dak Nong, sowie zahlreiche Vertreter verschiedener Abteilungen und Sektoren.
Der Workshop diente der Diskussion über das Projekt „Internationalisierung der vietnamesischen Kultur und Vietnamisierung der internationalen Kultur“, das vom Parteikomitee des Ministeriums für Kultur, Sport und Tourismus entwickelt wurde. Das Hauptziel dieses Projekts ist die Stärkung des Beitrags der vietnamesischen Kultur auf internationaler Ebene. Minister Nguyen Van Hung hob die strategische Bedeutung des Projekts hervor und betonte, dass es die internationale Stellung der vietnamesischen Kultur entscheidend verbessern solle.
Struktur des Projekts
Das Projekt ist in sechs Hauptteile gegliedert, die eine umfassende Grundlage für die weitere kulturelle Entwicklung bieten:
- Grundlage der Projektentwicklung
- Kontext, Chancen und Herausforderungen
- Standpunkte, Ziele und Aufgaben bis 2035 sowie Vision bis 2045
- Lösungen
- Durchführungsorganisation
Ein zentraler Bestandteil des Workshops war die Erörterung der Entwicklung der vietnamesischen Kultur und Kunst im neuen Zeitalter. Dabei wurden auch die Politiken und Richtlinien der Partei zur Internationalisierung der Kultur thematisiert. Ein Schwerpunkt lag dabei auf der Rolle der Kultur und der Kultur- und Kreativwirtschaft für eine nachhaltige Entwicklung des Landes.
Kulturelle Vielfalt in Vietnam
Ein Blick auf die vietnamesische Kultur zeigt jedoch auch deren vielschichtige religiöse Praktiken. In Vietnam gibt es keine einheitliche religiöse Gemeinschaft. Die Vietnamesen neigen zu pragmatischen Lösungen, deren Glaubensformen sich stark an den sozialen Strukturen und Weltanschauungen orientieren. Besonders der Ahnenkult sowie animistische Traditionen nehmen eine zentrale Rolle ein, denn der Glaube an die Unsterblichkeit der Seele lässt die Vorstellung zu, dass Verstorbene am Leben der Familie teilnehmen.
Die Ehrung der Ahnen ist im Konfuzianismus fest verankert, wo auch langfristige Planung und Sparsamkeit betont werden. Zudem spielen der Taoismus, mit seinem Streben nach Harmonie zwischen Geist und Materie, sowie der Buddhismus, der eine Mischung aus verschiedenen Glaubenssystemen darstellt, eine wichtige Rolle im religiösen Leben Vietnams.
Des Weiteren sind ca. 12 Millionen Christen im Land, die während der kolonialen Zeit, insbesondere durch den Katholizismus, verbreitet wurden und ebenfalls den Ahnen gedenken. Die verschiedenen Glaubenssysteme sowie der kulturelle Reichtum der Vietnamesen tragen zur außergewöhnlichen Vielfalt der Nation bei.
Der Workshop hat somit nicht nur das Ziel, die vietnamesische Kultur international zu stärken, sondern auch ihre Wurzeln und Traditionen zu bewahren und weiterzugeben. Die Diskussionen und Präsentationen während dieser Veranstaltung dienten als wertvolle Grundlage für die zukünftige Förderung und Verbreitung der vietnamesischen Kultur im Ausland.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auf vietnam.vn und germancenter-st.com.