
Die Ibiza-Reise mehrerer Spieler des FC Bayern München sorgt aktuell für Aufsehen und Kritik. Insbesondere der Sportvorstand Max Eberl steht im Fokus der negativen Reaktionen, seit bekannt wurde, dass Stars wie Thomas Müller und Manuel Neuer einen Kurztrip auf die beliebte Urlaubsdestination unternahmen. Diese Entscheidung wurde insbesondere von Sky-Experte Dietmar Hamann scharf kritisiert, der die Bedeutung von Professionalität und Seriosität in der aktuellen Saison betont. Hamann verweist auf den bevorstehenden Kampf gegen die TSG Hoffenheim, die um den Klassenerhalt spielt, und merkt an: „Der FC Bayern wird sicherlich nichts abschenken wollen“.
Die Reise, an der neben Müller und Neuer auch Harry Kane, Leon Goretzka, Serge Gnabry, Raphaël Guerreiro, Jonas Urbig, Aleksandar Pavlovic, Josip Stanisic, Dayot Upamecano, Kingsley Coman, Konrad Laimer und Eric Dier teilnahmen, wurde durch private Bilder in der „Bild“ bekannt. Diese Veröffentlichung hat die Diskussion über die Vorbildfunktion der Profis neu entfacht, und nicht nur Hamann äußerte sich negativ. Auch der ehemalige Vorstandschef Oliver Kahn erinnerte an eine ähnliche Reise vor drei Jahren, die in der Vergangenheit bereits für Aufregung sorgte.
Eberls Verteidigung
Max Eberl verteidigte die getroffene Entscheidung zur Genehmigung der Reise. In einem Interview stellte er klar, dass sich die sportliche Situation des Teams geändert habe und unterstrich: „Die Konstellation ist nun eine andere, daher haben wir dem Vorhaben der Spieler nicht widersprochen.“ Er betonte außerdem, dass die Mannschaft nur noch ein Spiel vor der Brust habe und die Spieler als Vollprofis agieren.
In der Vorwoche hatten die Bayern-Spieler eine geplante Meisterreise abgesagt, um den Wettbewerb nicht zu stören, was die Kritiker umso mehr verunsichert. Lothar Matthäus bezeichnete diesen Kurztrip als problematisch, da er trotz eines zuvor erteilten Verbots stattfand. Eberl versicherte jedoch, dass die Bayern-Stars rechtzeitig zur Vorbereitung auf das entscheidende Spiel gegen Hoffenheim zurück in München sein würden.
Kritik aus Heidenheim
Der Sportvorstand des FC Heidenheim, Holger Sanwald, äußerte sich ebenfalls zur Ibiza-Reise und betonte den Druck, unter dem sich seine Mannschaft befindet. Heidenheim benötigt dringend einen Sieg, um Hoffenheim im Kampf um den Klassenerhalt zu überholen, hat jedoch ein schlechteres Torverhältnis. Sanwald erklärte: „Der FC Bayern wird sicherlich nichts abschenken wollen“, was die Brisanz der Situation in der Liga unterstreicht.
Die Kontroversen um die Reise scheinen damit noch lange nicht beendet zu sein, da sowohl Vereinsverantwortliche als auch Experten ihren Unmut über die Entscheidung an den FC Bayern äußern. Die kritische Betrachtung des Ibiza-Trips legt die Frage nach der Verantwortung und Vorbildfunktion von Profis im Leistungssport offen und wird sicherlich in den kommenden Tagen ein wichtiges Thema bleiben.
Für weitere Informationen, siehe die Berichte von ZDF und Sky.