Deutschland

„Bürgergeld oder Nichtstun? RTL-Zwei zeigt schockierendes Leben von Janine und Nico“

In der aktuellen RTL-Zwei-Sozialreportage „Armes Deutschland“ wird das Leben der Bürgergeld-Empfänger Nico und Janine aus Plau am See beleuchtet. Die beiden sind seit Jahren auf die Unterstützung des Staates angewiesen und zeigen eine offene Abneigung gegen reguläre Arbeit. Janine äußert: „Ich lebe eigentlich für jeden Tag, mal gucken, was kommt.“ Beide empfinden in ihrem Alltag keine Notwendigkeit, sich um einen Job zu bemühen. Während Janine das Leben ohne Arbeit als „chillen“ und „schlafen wann wir wollen“ beschreibt, bezeichnet Nico die finanzielle Unterstützung als „große Privilegien“.

Die Folge der Reportage, in der sie sich zu ihrer Lebensweise äußern, wird am 6. Mai 2025 um 20.15 Uhr auf RTL Zwei ausgestrahlt. Es wird jedoch betont, dass Nico und Janine eine Ausnahme unter den Bürgergeld-Empfängern darstellen; die Mehrheit der Leistungsbezieher ist bestrebt, wieder in den Arbeitsmarkt zurückzukehren.

Bürgergeld als neue Grundsicherung

Das Bürgergeld tritt seit 2023 in Kraft und soll das Arbeitslosengeld II, bekannt als Hartz IV, ablösen. Die Umsetzung des Gesetzes erfolgt in zwei Schritten: Zum 1. Januar und erneut zum 1. Juli. Ziel ist es, die Rahmenbedingungen für Hilfebedürftige zu verbessern und sie bei der Rückkehr in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. Laut aktuellen Daten erhielten im November 2022 bereits 5,3 Millionen Menschen in Deutschland Grundsicherung nach dem SGB II.

Der Gesetzesentwurf, der im November 2022 mit Stimmen der Union verabschiedet wurde, sieht zahlreiche Änderungen vor. Ab dem 1. Januar 2023 steigen die Regelsätze signifikant:

Größe des Haushalts Alter Regelsatz in Euro
Alleinstehende Erwachsene 502
Paare jeweils 451
Jugendliche (14-17 Jahre) 420
Kinder (6-13 Jahre) 348
Kinder (unter 6 Jahren) 318

Verbesserungen und Anreize

Die Erhöhungen der Regelsätze entsprechen etwa 10 Prozent und alignieren sich mit der Inflation. Zudem werden im Rahmen des Bürgergeldes erhöhte Schonvermögen eingeführt: Vermögen wird erst ab 40.000 Euro berücksichtigt, und für jede weitere Person im Haushalt erhöht sich der Freibetrag um 15.000 Euro.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Einführung eines Weiterbildungsgeldes von 150 Euro monatlich ab dem 1. Juli. Dieses soll die Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung fördern. Außerdem wird ein Bürgergeld-Bonus von 75 Euro monatlich gewährt, um Maßnahmen zur langfristigen Arbeitsaufnahme zu unterstützen. Die Betreuung durch die Jobcenter wird intensiviert, und es wird ein Kooperationsplan zwischen Jobcentern und Leistungsbeziehern erstellt.

Obwohl das Bürgergeld viele Verbesserungen mit sich bringt, bleiben Sanktionen für Pflichtverletzungen möglich. Dabei wird ein dreistufiges System angewendet. Der politische Streit um das Bürgergeld führte zuvor zu einem Kompromiss im Vermittlungsausschuss am 23. November.

Das Bürgergeld gilt jedoch ausschließlich für erwerbsfähige Hilfebedürftige zwischen 15 Jahren und der Regelaltersgrenze. Personen, deren Rente nicht ausreicht, oder die nicht erwerbsfähig sind, erhalten vielmehr Grundsicherung nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch.

Für viele Bürgergeld-Empfänger stellt sich die Frage, wie sie die neuen Regelungen wahrnehmen und wie sich diese auf ihre Lebensweise auswirken werden. Für Nico und Janine bleibt es wichtig, den Lebensstil, den sie sich aufgebaut haben, beizubehalten.

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