
Der Urlaubsort Fehmarn könnte in naher Zukunft erheblich bedroht sein. Laut einem Bericht von T-Online könnte die Insel in weiten Teilen in der Ostsee versinken. Diese alarmierende Prognose beruht auf den ansteigenden Meeresspiegeln, die durch das schmelzende Eis an den Polkappen verursacht werden.
Dr. Ingo Sasgen, ein renommierter Geophysiker und Klimaexperte am Alfred-Wegener-Institut, beschäftigt sich intensiv mit der Geschwindigkeit des Meeresspiegels und den möglichen Auswirkungen auf die Küstenlinie. Die Klimamodelle deuten darauf hin, dass der Meeresspiegel bis Ende des Jahrhunderts um bis zu 80 Zentimeter ansteigen könnte.
Schleichende Gefahr für Fehmarn
Bereits bei einem Anstieg von 47 Zentimetern wären weite Teile der West- und Nordküste Fehmarns stark gefährdet. Dörfer wie Orth und Puttsee würden voraussichtlich verschwinden, und auch der Grüne Brik sowie der Campingplatz Puttgarden wären betroffen. Das Worst-Case-Szenario sieht einen Anstieg von 140 Zentimetern vor, was zur Überflutung von mehr als 140 Quadratkilometern führen könnte. Rund 18.000 Menschen wären hier direkt betroffen.
Besonders besorgniserregend ist die Situation des NABU-Wasservogelreservats Wallnau im Westen der Insel, das bereits jetzt unterhalb des Meeresspiegels liegt und durch Deiche geschützt werden muss. Diese Deiche waren in der Vergangenheit bereits mehrfach durch Hochwasserereignisse gefährdet, etwa in den Jahren 2006, 2017 und 2019.
Die Rolle der Treibhausgase
Die Prognosen zur Überflutung Fehmarns sind nicht disziplinlos oder ungegründet. Laut dem Bericht von Nationalpark Ostsee hängt der zukünftige Anstieg des Meeresspiegels maßgeblich von den künftigen Treibhausgasemissionen ab. Das Szenario einer vollständigen Überflutung Fehmarns wird im schlimmsten Fall nicht für sofort in Aussicht gestellt. Dennoch könnten andere Küstenregionen, insbesondere die Halligen in der Nordsee, betroffen sein.
Die Aussicht auf einen potenziellen Bezugsverlust für die Region wirft die dringende Frage auf, welche Maßnahmen ergriffen werden können, um die Küstenlinie zu schützen und die Traumdestination Fehmarn zu bewahren. Das Thema bleibt daher von höchster Priorität für die Anwohner und die verantwortlichen Behörden.