Deutschland

Naturpark Baselbiet: Langenbruck beerdigt Traum von 100 Quadratkilometern!

In einer entscheidenden Volksabstimmung haben die Gemeinden Langenbruck und Tenniken am 18. Mai 2023 den Beitritt zum geplanten Naturpark Baselbiet abgelehnt. Die Abstimmung in Langenbruck ergab ein klares Votum gegen den Naturpark, während in Tenniken 176 Stimmen gegen und 83 Stimmen für den Beitritt ausgesprochen wurden. Diese Entscheidung hat weitreichende Konsequenzen für die Regionalentwicklung und den Tourismus in der Region.

Der geplante Naturpark Baselbiet benötigte eine zusammenhängende Fläche von 100 Quadratkilometern, um Fördergelder des Bundes zu erhalten und die Umsetzung des Projekts zu sichern. Trotz der Unterstützung des Gemeinderats von Langenbruck war die Bevölkerung der Gemeinde nicht überzeugt und lehnte den Vorschlag ab. Der Trägerverein des Naturparks zeigt sich enttäuscht über das Ergebnis der Abstimmung und kündigte an, dass in der nächsten Jahresversammlung am 30. Juni über mögliche Schritte nachgedacht werden soll.

Reaktionen und Hintergründe

Die Volksabstimmungen haben nicht nur die Erwartungen des Trägervereins enttäuscht, sondern auch eine Debatte über die Sinnhaftigkeit des Projekts entfacht. Kritische Stimmen, darunter der SVP-Landrat Matthias Ritter, äußerten Bedenken hinsichtlich der Kosten-Nutzen-Relation des Naturparks und argumentierten, dass die finanziellen Aufwendungen zu hoch seien. Die Diskussionen gestalteten sich stark Landwirtschaft orientiert, wodurch die Chancen für eine umfassende Regionalentwicklung in den Hintergrund gedrängt wurden.

Der Trägerverein sieht sich mit Vorwürfen konfrontiert, unangemessene oder falsche Informationen verbreitet zu haben, die eine sachliche Auseinandersetzung erschwerten. Trotz dieser Rückschläge blicken die Verantwortlichen optimistisch in die Zukunft und betonen, dass viele Ideen weiterhin in anderer Form entwickelt werden könnten. Der Verein Region Oberbaselbiet arbeitet bereits an einem regionalen Entwicklungskonzept, um Lösungen für zukünftige Herausforderungen zu finden.

Ausblick

Vor dem Hintergrund der gescheiterten Abstimmungen bleibt abzuwarten, wie die weitere Entwicklung des Naturparks Baselbiet aussehen wird. Ursprünglich sollten bis Ende 2024 Klarheit über die Situation bestehen, doch diese Perspektive erscheint nun unrealistisch. Die Mitglieder des Trägervereins sind nun gefordert, kreative Lösungen zu finden, um die Ziele der Regionalentwicklung und des Naturschutzes weiterhin zu verfolgen.

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