Urlaub für alle! Familien in Schleswig-Holstein profitieren von Zuschüssen

Urlaub für alle! Familien in Schleswig-Holstein profitieren von Zuschüssen

Schleswig-Holstein, Deutschland - In Schleswig-Holstein sind viele Familien von finanzieller Unsicherheit betroffen, besonders in der Sommerzeit, wo der Drang nach Urlaub unübersehbar wird. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes kann sich jeder Fünfte in Deutschland keinen einwöchigen Urlaub leisten. Für Schleswig-Holstein zeigt sich ein alarmierendes Bild: Jedes fünfte Kind lebt unter der Armutsgrenze. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat das Land vor acht Jahren ein Förderprogramm ins Leben gerufen, das Familien mit geringem Einkommen sowie Alleinerziehenden helfen soll, einen gemeinsamen Urlaub zu finanzieren.

Die Programme im Rahmen der Jugendferienwerksrichtlinie bieten Zuschüsse für Familienurlaube und Kinderfreizeiten. Die Opposition im Kieler Landtag kritisiert jedoch, dass die Bekanntheit dieser Hilfeleistung stark zu wünschen übrig lässt. Tatsächlich haben im Jahr 2024 nur 250 Familien von dem Zuschuss profitiert, während zwei Jahre zuvor lediglich 117 Anträge gestellt wurden.

Fördermöglichkeiten für Familien

Familien mit geringem Einkommen und Alleinerziehende können Zuschüsse in Höhe von bis zu 18 Euro pro Person und Reisetag beantragen. Dieser Zuschuss kann bis zu 65 % der gesamten Urlaubskosten abdecken und gilt für Reisen mit einer Dauer von mindestens 5 und höchstens 14 Tagen. Dazu gehören auch Auslandsreisen. Die Anträge müssen spätestens einen Monat vor der Abreise beim zuständigen Jugendamt oder dem Landesjugendring eingereicht werden. Das Programm fördert rückblickend auch Ferienmaßnahmen mit bis zu 12 Euro pro Tag und Kind.

Finanzielle Bedürftigkeit wird in der Regel durch den Bezug bestimmter Sozialleistungen nachgewiesen, wie beispielsweise SGB II (Hartz IV), SGB XII (Sozialhilfe) oder Wohngeld. Für kinderreiche Familien, die drei oder mehr Kinder haben, gilt eine höhere Einkommensgrenze von maximal 230 % der Sozialhilferegelsätze. Familien mit nur einem oder zwei Kindern müssen sich mit 180 % der Regelungen zufrieden geben.

Aufruf zur besseren Bekanntmachung

Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) hat in diesem Kontext die Wichtigkeit der Förderung unterstrichen, aber auch die mangelhafte Bekanntheit angeprangert. Eine stärkere Bewerbung der Programme in Schulen, Kitas, Jobcentern und Familienzentren wird als notwendig erachtet. Hinzu kommt die Forderung des Sozialverbands Deutschland in Schleswig-Holstein nach einem unbürokratischen Zugang zu diesen Unterstützungsangeboten.

Eine Umfrage hat ergeben, dass 13 % der Eltern Schwierigkeiten haben, Freizeitangebote wie Schwimmbadbesuche oder Kinobesuche zu finanzieren. Trotz der Herausforderungen gibt es in Südholstein zahlreiche kostengünstige oder sogar kostenlose Aktivitäten für Kinder und Eltern in den Sommerferien. Es bleibt jedoch zu hoffen, dass durch die Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung mehr Familien die Möglichkeit nutzen können, die ihnen zusteht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass trotz der vorhandenen Unterstützungsprogramme noch viel Arbeit nötig ist, um diese rentabel und zugänglich für alle betroffenen Familien in Schleswig-Holstein zu machen.

Für detaillierte Informationen über die Zuschüsse und den Antragsprozess können Interessierte die Seiten von NDR und SWP besuchen.

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OrtSchleswig-Holstein, Deutschland
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