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Türkei-Urlaub wird teurer: Warte auf Geld-Entlastung bleibt vergeblich!

Urlaub in der Türkei wird teurer, und der Trend zur Preissteigerung wird voraussichtlich anhalten. Laut einem Bericht von derwesten.de ist die Inflation im Land im April auf 37,9 % gefallen, was jedoch einen leichten Rückgang im Vergleich zu 38,1 % im März darstellt. Trotz dieser leichten Entspannung bleibt das Preisniveau weiterhin hoch. Touristen müssen mit signifikant höheren Ausgaben für Unterkunft und Verpflegung rechnen.

Die türkische Lira hat stark an Wert gegenüber dem US-Dollar verloren, was teilweise auf politische Turbulenzen, wie die Festnahme des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem Imamoglu, zurückzuführen ist. Dies hat zur Verteuerung von Importwaren geführt und somit die Kosten im Inland weiter erhöht. Im April stiegen die Preise in Hotels, Cafés und Restaurants um fast 42 % im Vergleich zum Vorjahr. Lebensmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich um 36 %, während die Wohnkosten in der Türkei seit April 2024 sogar um 74 % angestiegen sind.

Reaktion auf die Inflation

Um der Inflation entgegenzuwirken, hat die türkische Zentralbank den Leitzins von 42,5 % auf 46,0 % erhöht. Dies zeugt von dem Bestreben, eine langfristige Stabilisierung der Währungspolitik voranzutreiben. Kurzfristige Entlastungen für Touristen sind jedoch nicht in Sicht. Der Chef der türkischen Notenbank warnt vor weiteren Inflationsrisiken und hat das Ziel formuliert, eine jährliche Inflation von 24 % bis Ende 2025 zu erreichen.

Trotz dieser Herausforderungen bleibt die Türkei für Reisende weiterhin ein beliebtes Ziel. Besonders an der Ägäis und der Riviera zieht die die Region Urlauber an und bietet neben langen Sandstränden auch hervorragende Badebedingungen. Die Tourismusbranche hat zwar mit hohen Preisen zu kämpfen, jedoch bleiben die Buchungen aus Deutschland auf hohem Niveau, wie eine Analyse von reisereporter.de zeigt.

Preisentwicklung für 2024

Für 2024 wird ein weiterer Anstieg der Inflationsrate in der Türkei prognostiziert, was erneut zu höheren Preisen in Hotels und Restaurants führen könnte. Der Durchschnittspreis für Hotelzimmer liegt bereits jetzt bei 138 Euro in Istanbul und 110 Euro in Antalya, was 37,4 % mehr als im Jahr 2022 ausmacht. Trotz dieser Preissteigerungen zeigen sich deutsche Urlauber bereit, zu reisen: Sie neigen dazu, während ihres Urlaubs eher zu sparen, statt ganz auf Reisen zu verzichten.

Die Währungsentwicklung bietet Reisenden aus Euro-Ländern Vorteile, da ihre Währung an Kaufkraft gewinnt. Besonders bei Individualreisen sind Schnäppchen möglich, während Pauschalreisen oft hohe Preise halten. In Reaktion auf die Marktentwicklung fordern Reiseveranstalter neue Angebote, wie günstigere „Basispakete“ anstelle von All-inclusive-Varianten. Russische Reiseveranstalter haben bereits solche Angebote ohne Alkohol angekündigt, was die Kosten um 7-9 % senken könnte.

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