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Großoffensive im Gazastreifen: Israel greift an, die Lage eskaliert!

Die israelische Armee hat am Freitag eine neue Großoffensive im Gazastreifen mit dem Namen „Gideon’s Chariots“ gestartet. Diese Offensive folgt auf den mehrtägigen Besuch des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump in der Golfregion, der am selben Tag endete. Laut Die Presse zielt die Offensive darauf ab, operative Kontrolle über strategisch wichtige Punkte im Gazastreifen zu erlangen, die Freilassung von Geiseln zu erreichen und die Hamas zu zerschlagen.

Berichten zufolge sind die Angriffe bereits zu Beginn der Operation auf den Norden des Gazastreifens fokussiert worden und haben zu einer hohen Zahl an Toten geführt. Informationen von der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde sprechen von Dutzenden Getöteten, wobei unklar bleibt, wie viele davon Zivilisten sind. Die Angaben sind nicht unabhängig überprüfbar, da die Berichterstattung aus dem Gebiet stark eingeschränkt ist. Kritiker, wie der Chef des UN-Menschenrechtsbüros, Volker Türk, haben die Offensive als möglichen Verstoß gegen das Völkerrecht verurteilt und warnen vor einer dauerhaften Bevölkerungsverschiebung.

Humanitäre Krise im Gazastreifen

Zusätzlich zu den militärischen Auseinandersetzungen verschärft die Offensive die bereits katastrophale humanitäre Lage im Gazastreifen. Nach Aussagen von UNO-Nothilfekoordinator Tom Fletcher könnte die Situation zu einer Hungersnot führen. Die UNO und diverse Hilfsorganisationen haben gewarnt und entsprechend Maßnahmen gefordert.

Laut Tagesschau plant die UNO, 160.000 Paletten mit Hilfsgütern sofort nach Gaza zu liefern. Allerdings blockiert Israel seit 75 Tagen die humanitäre Hilfe, was die Situation weiter verschärft. Darüber hinaus hat die UNO 9000 Lastwagen bereitgestellt, die in den Gazastreifen gelassen werden könnten.

Die von den USA unterstützte Gaza Humanitarian Foundation plant zudem, Ende Mai mit der Verteilung von Hilfsgütern zu beginnen, nachdem Israel zugestimmt hat, diese Hilfslieferungen zu ermöglichen. Jedoch äußerte Fletcher, dass die UNO nicht mit der US-Stiftung zusammenarbeiten werde, da der Verteilerplan nicht als unparteiisch betrachtet wird.

Zukünftige Perspektiven und internationale Bemühungen

Inmitten der militärischen Offensive wird auch die Notwendigkeit einer langfristigen Lösung für den Konflikt zwischen Israel und Palästinensern immer deutlicher. Die UNO plant eine internationale Konferenz zur Zweistaatenlösung, die vom 17. bis 20. Juni im UN-Hauptquartier in New York stattfinden soll. Diese Konferenz wird von Frankreich und Saudi-Arabien geleitet und beruht auf einer Resolution der UN-Vollversammlung aus Dezember.

Die Offensive von „Gideon’s Chariots“ könnte somit nicht nur die unmittelbaren militärischen Ziele Israels beeinflussen, sondern auch die Zukunft der Region in einen noch größeren Konflikt stürzen. Die internationale Gemeinschaft bleibt aufgefordert, auf die dramatische Situation der Zivilbevölkerung zu reagieren und effektive Maßnahmen zur Deeskalation des Konflikts zu ergreifen.

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