Überfüllte Strände und Städtereisen: Overtourismus bedroht Urlaubsländer!

Überfüllte Strände und Städtereisen: Overtourismus bedroht Urlaubsländer!

Mykonos, Griechenland - Massentourismus wird zunehmend zu einem drängenden Problem für beliebte Urlaubsländer weltweit. Insbesondere Anwohner in Destinationen wie den Kanaren machen sich verstärkt für ein neues Tourismus-Modell stark und demonstrieren gegen die Überlastung durch Touristen. Laut dem Overtourism-Index, einer gemeinsamen Entwicklung von Evaneos und Roland Berger, kann die Gefährdung von Reisezielen objektiv gemessen werden. Der Index bewertet 70 der 100 gefragtesten Reiseziele weltweit auf einer Skala von 1 (geringe Gefährdung) bis 5 (extreme Gefährdung) und beruht auf Kriterien wie der Anzahl der Reisenden pro Einwohner und der nachhaltigen Entwicklung der Region.HNA berichtet, dass …

Besonders gefährdet sind Strandziele wie Zypern, Mauritius, Griechenland und Kroatien, wo etwa 25 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) vom Tourismus abhängen. In Europa zeigen sich ähnliche Trends, wobei Länder wie Spanien, Italien, Portugal und Frankreich besonders betroffen sind: Hier konzentrieren sich bis zu 43 Prozent der Anreisen auf die Sommermonate. Städtische Reiseziele wie Kopenhagen, Amsterdam und Dublin kämpfen ebenfalls mit den Nachteilen des Übertourismus, was zunehmende Regelungen zur Folge hat, um die Belastung für die Einheimischen und die Umwelt zu mindern.

Folgen und Maßnahmen gegen Übertourismus

Die Herausforderungen des Massentourismus sind vielschichtig. Experten schlagen verschiedene Maßnahmen vor, um den Übertourismus zu mindern. Dazu gehören die Einführung von Kapazitätsgrenzen, die Verlagerung touristischer Ströme in die Nebensaison und umfassende Aufklärung der Urlauber über nachhaltige Reisepraktiken. Der Overtourism-Index verdeutlicht die Lage in verschiedenen Ländern. Zum Beispiel hat Griechenland einen Indexwert von 4,2, weshalb Evaneos ab Sommer 2025 keine Reisen mehr nach Mykonos und Santorini in der Hauptsaison anbieten wird. Dies ist wohl eine Reaktion auf die sich zuspitzende Situation in vielen beliebten Urlaubsorten.

Der weltweite Boom im Tourismus hat nicht nur positive wirtschaftliche Effekte, sondern auch gravierende negative Auswirkungen, sowohl auf die lokale Bevölkerung als auch auf die Umwelt. Der internationale Flugverkehr in Europa wurde zuletzt bei nahezu 80 Prozent ausgelastet, was die CO₂-Emissionen erheblich ansteigen lässt. Die Kreuzfahrtindustrie trägt ebenfalls zur Belastung der Umwelt bei, und viele überlaufene Destinationen, wie Venedig und Barcelona, haben bereits begonnen, den Tourismus zu regulieren. Diese Regulierungen beinhalten unter anderem die Begrenzung von Reisegruppengrößen und strenge Auflagen für Ferienunterkünfte.

Öffentliche Wahrnehmung und wirtschaftliche Aspekte

Trotz der Herausforderungen befürworten viele Einheimische die positiven Aspekte des Tourismus. In Mecklenburg-Vorpommern, einem beliebten Reiseziel in Deutschland, sehen etwa 75 Prozent der Bewohner positive wirtschaftliche Auswirkungen des Tourismus, auch wenn es häufig Probleme mit dem Verkehrsaufkommen gibt. Insgesamt berichten 70 Prozent der Befragten über ein positives Image, das ihrer Region durch den Tourismus verliehen wird. Faktoren wie Arbeitsplatzschaffung, Kulturerhalt und Infrastrukturentwicklung sind unbestreitbare Vorteile des Tourismus.Statista ergänzt, dass …

Die Diskussion um den Massentourismus ist mehr als eine einfache Betrachtung von Zahlen und Statistiken; sie betrifft die Lebensqualität und Nachhaltigkeit in den betroffenen Regionen. Angesichts dieser Herausforderungen müssen sowohl Reisende als auch Destinationen neue Wege finden, um das Gleichgewicht zwischen wirtschaftlichem Nutzen und den Bedürfnissen der lokalen Bevölkerung zu erkennen und zu wahren.

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OrtMykonos, Griechenland
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