
Im Jahr 2024 bereisten über 6,6 Millionen Deutsche die Türkei, trotz anhaltender Reisewarnungen des Auswärtigen Amts für bestimmte Regionen. Das Land bleibt eine beliebte Anlaufstelle für Pauschalreisen, wobei nur Spanien und Italien beliebter sind bei den allgemeinen Urlaubsreisen. Besonders die klassischen Urlaubsregionen an der türkischen Riviera, insbesondere Antalya, erleben einen Besucher-Boom. Laut Merkur entfallen 81 Prozent aller Übernachtungen deutscher Gäste auf Antalya, was die Beliebtheit der Region unterstreicht.
Im Mai 2025 warnt das Auswärtige Amt ausdrücklich vor Reisen in die südöstlichen Provinzen Şanlıurfa, Mardin, Sırnak und Hakkâri, die an der Grenze zu Syrien und Irak liegen. Während die touristischen Hotspots als sicher gelten, bleibt die Sicherheitslage in anderen Teilen der Türkei angespannt. Viele Deutsche reisen aus familiären Gründen oder um Freunde zu besuchen, und die Türkei bietet ein umfassendes All-Inclusive-Angebot, das in Zeiten von Inflation besonders attraktiv ist.
Risiken und Sicherheitshinweise
Reisende sollten jedoch bestimmte Risiken beachten. So rät das Auswärtige Amt, politische Themen sowie Diskussionen in sozialen Medien zu vermeiden, da alte Posts Probleme bei der Einreise verursachen können. Zudem sind Demonstrationen in großen Städten wie Istanbul, Ankara und Izmir zu meiden, da diese mitunter zu gewaltsamen Auseinandersetzungen führen können. Des Weiteren hat die Kriminalität in Form von Taschendiebstählen und Betrugsmaschen, insbesondere in Istanbul, zugenommen. Gewaltverbrechen sind rar, aber Reisende sollten vorausschauend handeln.
Zu den aktuellen Sicherheitshinweisen zählt, dass Deutsche Staatsangehörige in der Türkei willkürlich festgenommen oder an der Einreise gehindert werden können. Verdacht auf Unterstützung terroristischer Organisationen wird häufig als Grund für solche Maßnahmen angeführt. Auch das Mitführen oder Posten von politischen Meinungen in sozialen Medien kann strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, wie auf auswärtiges-amt.de dokumentiert.
Praktische Reiseinformationen
Es wird empfohlen, aktuelle Hinweise des Auswärtigen Amts zu prüfen und die Reise in die südöstlichen Grenzregionen zu vermeiden. Wer nach der Türkei reist, sollte sich auch auf mögliche Naturereignisse, wie Erdbeben oder Waldbrände, vorbereiten und entsprechende Vorkehrungen treffen. Autofahrten nach Einbruch der Dunkelheit sind riskant, und Reisende sollten sicherstellen, dass sie ausreichend Versicherungen, wie eine Auslandskrankenversicherung, abgeschlossen haben.
Insgesamt bleibt die Türkei ein beliebtes Reiseziel für deutsche Urlauber, doch die sicherheitstechnischen Herausforderungen sollten ernst genommen werden. Ein erhöhtes Bewusstsein für die lokale Sicherheitslage kann helfen, Probleme während des Aufenthalts zu vermeiden. Empfehlenswert ist auch, sich in die Krisenvorsorgeliste „Elefand“ einzutragen, um im Notfall gut informiert zu sein.