Schweiz

Urlaub im Rollstuhl: So wird Ihre Reise barrierefrei und stressfrei!

Die Vorfreude auf den Sommerurlaub führt bei vielen Paaren zu intensiven Planungen, doch für Anja Kutter und ihren Mann Philipp, der querschnittgelähmt ist und als Nationalrat aktiv, gestaltet sich die Urlaubsorganisation deutlich aufwendiger. Für einen fünf-tägigen Aufenthalt benötigt das Paar alleine zwei Tage, um alle notwendigen Vorbereitungen zu treffen. Ihr Ziel ist Savognin, ein Ort, den sie oft besucht haben, wobei diesmal Fragen zur Barrierefreiheit im Vordergrund stehen.

Besonders wichtig sind für Anja und Philipp Faktoren wie die Verfügbarkeit von Pflegepersonal und der Zugang zu Gondelbahnen für Elektrorollstühle. Da sie für ihre Anreise in der Schweiz bleiben, empfinden sie die Anfahrt mit dem Auto als unkompliziert. Bei ihren zukünftigen Reiseplänen nach Teneriffa, die als barrierefreundlich gilt, haben sie jedoch Bedenken bezüglich des Transports ihres Elektrorollstuhls im Flugzeug.

Barrierefreiheit in der Schweiz

Obwohl die Schweiz Fortschritte bei der Barrierefreiheit gemacht hat, wird sie im internationalen Vergleich eher im mittleren Feld eingeordnet. Viele Hotels und Restaurants, die sich selbst als rollstuhlgängig bezeichnen, entsprechen oft nicht den Erwartungen, die vorab kommuniziert wurden. Die Definition von „barrierefrei“ bleibt somit relativ und nicht immer klar. Anja Kutter empfiehlt, für die Urlaubsplanung genaue Nachfragen zu stellen und sich auf Organisationen wie die Stiftung Claire & George zu verlassen, um die bestmöglichen Informationen zu bekommen.

In ihrer Erfahrung hat Anja positives Feedback von anderen Menschen erhalten, die häufig hilfsbereit waren. Dennoch ist es wichtig zu wissen, dass nicht immer alles nach Plan läuft. Laut dem Portal Wheeliewanderlust gibt es zunehmend eine steigende Sehnsucht nach Reisen und Abenteuern, insbesondere nach längeren Phasen des Verzichts auf das Reisen.

Tipps für die Reiseplanung

Die Organisation von barrierefreien Reisen erfordert eine präzise Planung. Begonnen wird oft mit grundlegenden Fragen zu Reiseziel, Zeitpunkt und Art des Urlaubs. Die Wahl liegt zwischen individueller Planung oder der Buchung über spezialisierte Reiseanbieter. Diese bieten Unterstützung und Inspiration für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen.

  • Reisen mit der Bahn: Schwerbehinderte können Freifahrten im öffentlichen Nahverkehr in Anspruch nehmen. Es ist wichtig, rechtzeitig Hilfe in Anspruch zu nehmen, um Mobilität an Bahnhöfen sicherzustellen.
  • Reisen mit dem Flugzeug: Die rechtzeitige Anmeldung von Hilfsmitteln bei der Fluggesellschaft ist unerlässlich. Rollstuhlfahrer werden in der Regel bevorzugt ins Flugzeug gebracht.
  • Unterkünfte buchen: Vor der Buchung sollten Hotels telefonisch oder per E-Mail auf Barrierefreiheit überprüft werden, um Enttäuschungen zu vermeiden.

Insgesamt bleibt das Reisen für Menschen mit Einschränkungen eine Herausforderung, die allerdings durch moderne Transportmittel und barrierefreie Unterkünfte erleichtert wird. Anja Kutter und ihr Mann zeigen auf, dass trotz der Schwierigkeiten, die beim Reisen entstehen können, die Freude und die Möglichkeit, die Welt zu entdecken, nicht verloren gehen müssen. Für sie bleibt die sorgfältige Planung entscheidend, um das Reisen so angenehm wie möglich zu gestalten.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"