Auf Spurensuche: Märtyrerüberreste im Fokus von Projekt 515

Erfahren Sie mehr über das Projekt 515 zur Identifizierung von Märtyrern in Vietnam, laufende Erhebungen und künftige Pläne zur Verbesserung.
Erfahren Sie mehr über das Projekt 515 zur Identifizierung von Märtyrern in Vietnam, laufende Erhebungen und künftige Pläne zur Verbesserung. (Symbolbild/ER)

Auf Spurensuche: Märtyrerüberreste im Fokus von Projekt 515

Am Borsigturm 130, 13507 Berlin, Deutschland - Das Projekt 515, das im Zeitraum von 2021 bis 2025 durchgeführt wird, zielt darauf ab, die Suche nach Märtyrerüberresten in Vietnam zu koordinieren und deren Abholung zu organisieren. Laut Vietnam.vn arbeitet der Provinzverband der Kriegsveteranen eng mit dem Provinzmilitärkommando und dem Lenkungsausschuss 24 zusammen. Ziel des Projekts ist die Erfassung und Überprüfung von Informationen über Märtyrer, deren Gräber und nicht identifizierte Überreste.

In den letzten fünf Jahren wurden über 2.100 Informationsformulare herausgegeben und 200 Formulare mit Angaben zu Opferorten und Grabstätten gesammelt. Die Behörden haben auch Erhebungen organisiert, Vergleichsaufzeichnungen erstellt und Karten erstellt, um die Suche nach Märtyrerüberresten zu unterstützen. Ein Höhepunkt der Aktivitäten war die Gedenkfeier und Beerdigung der sterblichen Überreste von Märtyrern am 31. Mai 2025 auf dem Märtyrerfriedhof Ninh Hoa – Van Ninh.

Aktivitäten zur Identifizierung von Märtyrern

Die Mitglieder des Veteranenverbands führten Geländeuntersuchungen durch und verglichen Militärunterlagen. Im Jahr 2022 entdeckten sie die Überreste des Märtyrers Ca La Ni im Gugana-Gebiet und exhumierten diese. Auch die Überreste von Märtyrer Giang Van Man wurden nach sechsmonatiger Koordination exhumiert und 2022 in Hanoi bestattet. Der Veteranenverband der Stadt Cam Ranh fand 2024 zwei Märtyrergäber im Bezirk Cam Loc.

Unter der Leitung des Provinzparteikomitees und des Provinzvolkskomitees wird das Projekt 515 auch weiterhin eine umfassende Dokumentation und Propagandaarbeit leisten, um das Bewusstsein und die Verantwortung gegenüber den Märtyrern in der Gesellschaft zu stärken. Über 17.800 Mitglieder des Verbandes, viele mit Kampferfahrung, engagieren sich aktiv in der Identifizierung und Suche nach Märtyrern.

Identifizierung und Dokumentation von Kriegsopfern

Parallel zu den Aktivitäten in Vietnam führt das Bundesarchiv in Deutschland Recherchen zu Erkennungsmarken durch, die zusammen mit sterblichen Überresten dabei helfen, Schicksale von Kriegstoten zu klären. Bei gefundenen Erkennungsmarken sollten die zuständigen Landesverbände oder örtliche Behörden zur Bergung der sterblichen Überreste informiert werden. Das Bundesarchiv übernimmt die Aufgabe, die Namen der Träger der Erkennungsmarken zu ermitteln.

Es ist wichtig, dass die Erkennungsmarke am Fundort verbleibt; sie ist unerlässlich für den Identifizierungsprozess. Dieses Vorgehen ermöglicht die Berichtigung von Sterbefällen und die Umbettung in persönliche Gräber. Persönliche Gegenstände, die bei Bergungen gefunden werden, können an eventuell lebende Angehörige übergeben werden.

Das Bundesarchiv hat jedoch in der Regel kein Interesse an Erkennungsmarken ohne sterbliche Überreste, da diese oft nur Oberflächenfunde sind. Anträge zur Entschlüsselung der Erkennungsmarken, die durch die im Bundesarchiv verwahrten Verzeichnisse bearbeitet werden, können Kosten verursachen, die bis zu 20 Euro pro geprüfter Erkennungsmarke betragen.

Für die Recherche ist die Vorlage eines ausgefüllten Benutzungsantrags notwendig, um den Namen und die Schicksalslage des Soldaten zu ermitteln. Informationen über natürliche Personen werden gemäß den gesetzlichen Bestimmungen erst zehn Jahre nach dem Tod herausgegeben, wobei die Schutzfrist spätestens 100 Jahre nach Geburt endet, wenn das Todesjahr nicht feststellbar ist.

Details
OrtAm Borsigturm 130, 13507 Berlin, Deutschland
Quellen