Kreuzfahrt in Gefahr: So schützt du dich vor Magen-Darm-Viren!

Kreuzfahrt in Gefahr: So schützt du dich vor Magen-Darm-Viren!

Rostock, Deutschland - Kreuzfahrten sind eine beliebte Urlaubsform, doch sie stehen oft im Zusammenhang mit Magen-Darm-Problemen, insbesondere durch Norovirus-Ausbrüche. In den ersten Monaten des Jahres 2023 verzeichnete die US-Gesundheitsbehörde CDC außergewöhnlich hohe Fallzahlen. Bis Mitte Mai wurden bereits zwölf Norovirus-Ausbrüche gezählt, fast so viele wie im gesamten Vorjahr, wodurch Kreuzfahrtschiffe als Hochrisikogebiete gelten.

Die Gründe für die steigenden Ausbrüche sind vielfältig. Experten vermuten, dass eine neue Norovirus-Variante, gepaart mit einer niedrigen Grundimmunität in der Bevölkerung, vor allem in den USA, die Situation verschärft hat. Die Enge auf Kreuzfahrtschiffen fördert zusätzlich die Verbreitung des Virus durch Gemeinschaftsanlagen, wodurch ein einzelner infizierter Passagier leicht mehrere Mitreisende anstecken kann.

Risiken an Bord

Norovirus ist hochansteckend und kann nach Kontakt mit kontaminierten Gegenständen oder Lebensmitteln rasch zu Infektionswellen führen. Die Symptome umfassen plötzliches Erbrechen, Durchfall, Übelkeit, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen und allgemeine Schwäche. Besonders gefährdet sind Kinder und ältere Menschen, da sie einem höheren Risiko für Flüssigkeitsverlust ausgesetzt sind. Die CDC registriert einen Ausbruch formal, wenn mindestens 3% der Passagiere oder der Besatzung Symptome melden.

Im Jahr 2024 wurden insgesamt 15 Ausbrüche von Magen-Darm-Erkrankungen registriert, wobei Norovirus als Hauptverursacher identifiziert wurde. Solche Zahlen können auch durch die Begleitumstände, wie Stress, Zeitumstellung und Klimawechsel während der Reisen, beeinflusst werden.

Präventive Maßnahmen

Um Magen-Darm-Erkrankungen vorzubeugen, empfiehlt die CDC eine Reihe von präventiven Maßnahmen:

  • Häufiges Händewaschen und Nutzung von Desinfektionsmitteln.
  • Kontakt zu kranken Mitreisenden vermeiden.
  • Nur sauberes Wasser trinken, insbesondere bei Landgängen in Ländern mit niedrigen Hygienestandards.
  • Vorsicht bei Street-Food und Büfetts, insbesondere bei rohen oder halb gegarten Lebensmitteln.
  • Erkrankungen sofort dem Bordpersonal melden.
  • Ausreichend Ruhepausen einlegen.
  • Kleinkinder aus Hygienegründen nicht in Pools lassen.

Zusätzlich wird Betroffenen geraten, viel zu trinken, wobei die Getränke Zucker, Salz und Kalium enthalten sollten. Erwachsene können sich durch Schluckimpfungen gegen Cholera und Reisedurchfall schützen. Für Passagiere, die an Magen-Darm-Erkrankungen leiden, gilt jedoch auch: Ein Urteil des Amtsgerichts Rostock stellte fest, dass eine solche Erkrankung keinen Reisemangel darstellt, was bedeutet, dass betroffene Reisende keine Erstattung des Reisepreises oder Schadensersatz verlangen können.

Insgesamt bleibt es wichtig, sich über die Risiken von Kreuzfahrten bewusst zu sein und geeignete Vorkehrungen zu treffen, um eine gesunde Reise zu gewährleisten. Diese Informationen basieren auf Berichten von Reisereporter und ZDF heute.

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OrtRostock, Deutschland
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