WTTC warnt: Overtourism gefährdet unsere Reiseziele und Arbeitsplätze!
WTTC warnt: Overtourism gefährdet unsere Reiseziele und Arbeitsplätze!
Barcelona, Spanien - Der World Travel & Tourism Council (WTTC) hat heute den Bericht „Managing Destination Overcrowding“ veröffentlicht, der ein systematisches Vorgehen gegen die Überlastung beliebter Reiseziele fordert. In dem Bericht wird betont, dass nicht nur hohe Besucherzahlen, sondern auch strukturelle Mängel wie unzureichende Infrastruktur und fehlende Daten zu Spannungen an touristischen Orten führen. Diese Probleme beeinträchtigen sowohl die Anwohner als auch die Gäste und gefährden die langfristige Akzeptanz des Tourismus.
WTTC-Präsidentin Julia Simpson machte in ihrem Statement klar, wie wichtig es ist, den Tourismus klug zu steuern, um den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wert der Branche zu sichern. Der Tourismussektor, der weltweit fast 10% der Wirtschaftsleistung ausmacht und jeder zehnte Arbeitsplatz damit verbunden ist, könnte durch unverhältnismäßige Maßnahmen wie pauschale Besucherlimits stark beeinträchtigt werden.
Strategische Maßnahmen zur Bekämpfung des Overtourism
Der Bericht schlägt strategische Ansätze vor, um den Overtourism zu bekämpfen. Ein zentraler Punkt ist die Verstärkung der Planung und die Förderung gezielter Investitionen. Dies sollte durch eine enge Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure ergänzt werden. WTTC betont ausdrücklich die Notwendigkeit gezielter Investitionen in die Infrastruktur und die Einbindung der Einheimischen in den Prozess.
Ein konkreter Maßnahmenkatalog enthält unter anderem die Einrichtung von Taskforces, die relevante Akteure zusammenbringen. Zudem wird die Erarbeitung eines gemeinsamen Leitbilds mit konkreten Zielen und eine umfassende Datensammlung für Datenanalysen als essenziell erachtet. Frühwarnsysteme und kontinuierliches Monitoring sind ebenfalls zentrale Bestandteile des vorgeschlagenen Ansatzes.
Ökonomische Auswirkungen und Best-Practice-Beispiele
Das WTTC warnt vor den möglichen wirtschaftlichen Folgen einer ungeregelten Besucherzahlbegrenzung. Ein Beispiel im Bericht zeigt, dass eine limitierte Anzahl von Touristen in elf europäischen Metropolen zu einem Verlust von rund 245 Milliarden US-Dollar an Wirtschaftsleistung und fast drei Millionen Arbeitsplätzen führen könnte. Differenzierte Ansätze sind daher notwendig, wie sie bereits in Städten wie Barcelona, Flandern und Dubrovnik umgesetzt werden.
WTTC sammelt und analysiert auch Daten zu den wirtschaftlichen, sozialen und umweltbezogenen Auswirkungen von Reisen und Tourismus weltweit. Dies geschieht durch Umfragen und Interviews mit Mitgliedern und anderen Führungskräften, was dazu beiträgt, die Herausforderungen im Sektor besser zu verstehen und Empfehlungen für den privaten Sektor sowie Regierungen zu entwickeln, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Weitere Einblicke und Berichte sind im Research Hub des WTTC verfügbar unter wttc.org.
In einem zunehmend kompetitiven Markt ist es für die nachhaltige Entwicklung des Reise- und Tourismussektors unerlässlich, Best-Practice-Beispiele zu erkennen und zu implementieren. Der Bericht des WTTC lehnt eine einfache Lösung ab und fordert stattdessen innovative und robuste Strategien zur Bewältigung der Herausforderungen, die mit dem anhaltenden Wachstum des Tourismus verbunden sind.
Mehr Informationen und Details zu den geforderten Maßnahmen finden Sie auf aviation.direct.
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Ort | Barcelona, Spanien |
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