200 Küstenorte gründen Klima-Bündnis: Gemeinsam gegen den Meeresspiegel!

200 Küstenorte gründen Klima-Bündnis: Gemeinsam gegen den Meeresspiegel!
Nizza, Frankreich - Heute haben rund 200 Küstenorte weltweit ein Klima-Bündnis gegründet, das unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen steht. Der Sitz des Bündnisses ist in Nizza, Frankreich. Dieses Bündnis hat das Ziel, den Austausch von Erfahrungen zu fördern und gemeinsam Lösungen zu entwickeln, um die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu bewältigen. Insbesondere die drohende Erderwärmung ist alarmierend, da bis 2050 mehr als eine Milliarde Menschen in Regionen leben könnten, die weniger als zehn Meter über dem Meeresspiegel liegen, so InFranken.
Das Bündnis plant regelmäßige Online-Konferenzen und jährliche Gipfeltreffen. Der erste Gipfel wird im Jahr 2024 in Marokko stattfinden. Vertreten werden dabei auch Bürgermeister aus verschiedenen Städten, die ihre Erfahrungen und Strategien zum Schutz der Küsten austauschen wollen. Christian Estrosi, Bürgermeister von Nizza und Vorsitzender des Bündnisses, hat die dringende Notwendigkeit der Umsiedlung gefährdeter Bevölkerungsgruppen hervorgehoben. LaToya Cantrell, Bürgermeisterin von New Orleans, betonte ebenfalls die Bedeutung von Zusammenarbeit und Austausch zwischen den Mitgliedsstädten.
Geplante Maßnahmen und Initiativen
Das Bündnis wird spezielle Arbeitsgruppen einrichten, in denen Experten verschiedene Probleme der betroffenen Küstenorten analysieren und Lösungsansätze entwickeln sollen. Zudem ist ein verstärkter Austausch zwischen diesen Orten und Entwicklungsbanken geplant, um finanzielle Mittel für Anpassungsmaßnahmen zu akquirieren.
Ein zentrales Anliegen des Bündnisses ist es, als Stimme der Küstenstädte bei internationalen Klimaverhandlungen aufzutreten. Die geographisch und politisch diverse Gruppe umfasst beispielweise:
- New Orleans, USA: Fortschritte im Küstenschutz nach Hurrikan Katrina 2005.
- Venedig, Italien: Technologische Lösungen wie das MOSE-Projekt gegen Hochwasser.
- Malé, Malediven: Künstlich angehobene Inseln und nachhaltige Stadtentwicklung.
- Miami, USA: Milliardeninvestitionen in Pumpensysteme und erhobene Straßen.
- Kapstadt, Südafrika: Engagement für die Renaturierung von Dünen.
- Sydney, Australien: Förderung schwimmender Stadtteile und Seegraswiesen.
- Barcelona, Spanien: „Grüne Korridore“ entlang der Küste.
- Jakarta, Indonesien: Bau riesiger Deichsysteme geplant.
- Cancún, Mexiko: Investitionen in Korallenriff-Wiederherstellung.
- Reykjavík, Island: Nutzung von Geothermie zum Schutz von Küstenökosystemen.
In Vorfeld des zweiten Gipfels der UNO-Ozeankonferenz, die in Nizza beginnt und Vertreter von 130 Staaten versammelt, wird eine Erklärung zum Schutz der Ozeane und eine Liste von Selbstverpflichtungen der Staaten vorbereitet, wie Die Presse berichtet. Diese erklärten Maßnahmen und die Zusammenarbeit der Küstenorte sind von essenzieller Bedeutung, um den Herausforderungen des Klimawandels gerecht zu werden und auch zukünftigen Generationen eine sichere Lebensumgebung entlang der Küsten zu gewährleisten.
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Ort | Nizza, Frankreich |
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