
In einer bedeutenden Initiative reisen Dr. Markus Balli und Beate Tohmé am Donnerstag nach Uganda, um vor Ort für bedürftige Kinder und ihre Familien zu helfen. Teil einer Gruppe von acht Personen, die für acht Tage nach Uganda fliegen, engagiert sich das Kinderhilfswerk Global Care seit 1983 in der Region. Die Organisation hat Patenschaften für 887 Kinder in Uganda und 35 Kinder im Kongo etabliert und konzentriert sich auf den Aufbau von Schulen, Krankenstationen und insbesondere auf HIV-Aids-Projekte, um den Menschen vor Ort zu helfen.
Die Anreise umfasst einen langen Flug von 19 Stunden von Frankfurt über Brüssel nach Entebbe, wonach die Gruppe nach Kampala weiterreist. In der Hauptstadt ist die Unterkunft bei einer kanadischen Gastfamilie am Victoriasee geplant. Die Vorbereitungen für die Reise umfassten notwendige Impfungen sowie eine ausführliche Informationssitzung über den Verhaltenskodex der Organisation, um sicherzustellen, dass die Helfer auf die Bedürfnisse der Gemeinschaft eingehen können.
Fokus auf HIV-Aids und Selbsthilfe
Die Zielsetzung der Reise ist klar: Dr. Balli möchte in Gesundheitsstationen und HIV-Aids-Büros helfen. Laut der Weltbank sind in Uganda 1,4 Millionen Menschen an Aids erkrankt, und viele Betroffene sprechen nicht offen über ihre Krankheit. Dies führt zu mehr Fragen über die Zukunft ihrer Kinder und den Tod. Das Kinderhilfswerk unterstützt Projekte wie das t.a.p.p. (tumaini aids prevention program), das Lebenshilfe in Form von Beratung, Zuwendung und Aufklärung bietet.
Die Arbeitsmarktsituation für Aids-Betroffene ist besonders herausfordernd, da diese oft keine Arbeitsmöglichkeiten finden. Das Programm hilft den Betroffenen, alternative Verdienstmöglichkeiten zu schaffen. Ein Beispiel dafür ist das zweijährige Trainingsprogramm, welches HIV-infizierten Jugendlichen das Schneiderhandwerk lehrt. Die Ausbildung umfasst das Entwerfen von Kleidung, das Anfertigen von Schnittmustern und das eigentliche Schneidern.
Erfolgsgeschichten und Zukunftsperspektiven
Eine Absolventin des Programms, die 22-jährige Esther, hat erfolgreich ihr Diplom in der t.a.p.p. Tailoring School in Mutungo abgeschlossen. Sie hat ein eigenes Geschäft vor dem Laden ihrer Schwester eröffnet und verdient zusätzlich Geld in ihrem Dorf bei der Ernte. Aktuell gibt es zwei Näh-Klassen mit jeweils 25 Auszubildenden sowie eine Klasse für Schusterhandwerk. Auch eine zukünftige Berufsausbildung zum Friseur ist in Planung.
Über 40 Standorte in Uganda bieten infizierten Frauen die Möglichkeit, durch Handarbeiten wie Papierschmuck und Kleidung ein Einkommen zu erzielen. Dies ermöglicht den Frauen, nicht nur finanziell unabhängig zu sein, sondern auch Anerkennung und Wertschätzung in ihrer Gemeinschaft zu erhalten, während sie aktiv ihre Lebenssituation verbessern.
Global Care setzt sich dafür ein, den Kreislauf ungünstiger Startbedingungen zu durchbrechen, damit die Menschen in Uganda in ihrem Land leben können. Gemeinsam mit lokalen Partnern wird an Lösungen gearbeitet, um die Lebensbedingungen der Betroffenen nachhaltig zu verbessern und Hoffnung in die Gemeinschaft zurückzubringen.
Für weitere Informationen über die Projekte von Global Care und den Einfluss von t.a.p.p. in Uganda, besuchen Sie die Seiten HNA und Global Care.